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Das eigene Etherpad / Cryptpad

EtherpadFür den Einsatz von kollaborativen Editoren in der Lehre gibt es viele gute Argumente. Eines davon ist, dass beim anonymen Schreiben häufig produktiver gearbeitet wird und die Arbeit an einem webbasierten Textdokument das aufwendige hin- und herschicken der Text-Datei per E-Mail entfällt.

In den weiten des Internets gibt es zahlreiche frei nutzbare Etherpad. Ich nutze gerne das yopad.eu, da man hier die Nutzungszeit (1 Tag / 30 Tage / 1 Jahr) des Pads direkt beim Anlegen der URL festlegen kann. Denn das ist ein Manko bei den freien Etherpads: Man weiß nicht, wie lange sie im Netz stehen bzw. kann die Pads nicht verwalten / löschen.

Eine Liste von frei nutzbaren Etherpads findet sich bei GitHub:
https://github.com/ether/etherpad-lite/wiki/Sites-that-run-Etherpad-Lite

Installation auf dem eignen Webspace
Ich habe mir schon immer gewünscht, ein eigenes Etherpad zu betreiben. Ein Grund für mich war dabei immer die Datenhoheit, also die Möglichkeit Daten zu verwalten und löschen zu können.

Gleiches gilt für Cryptpad. Cryptpad ist eine Office-Suite aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware, Kanban-Tool, Umfrage-Tool, Whiteboard und Cloudspeicher. Das Original findet sich unter https://cryptpad.fr. Die Suite lässt sich sowohl ohne, als auch mit Registrierung nutzen.

Leider ist eine Installation auf meine eigenen Server bisher daran gescheitert, dass die Installation auf einem Linux-Server über die Konsole erfolgen muss. Einen SSH-Zugriff auf meinen Provider habe ich jedoch nicht. Und überhaupt ist die Installation eine recht nerdige Sache ...

Die Lösung: Uberspace
Über die OERcamp Webtalk-Reihe von Guide Brombach bin ich auf den Hoster Uberspace gestoßen. Es handelt sich hierbei um eine deutsche Hosting-Plattform, die den Zugriff auf den Webspace über die Konsole ermöglicht und gleichzeitig die Installationsanleitungen für zahlreiche Webtools unter https://lab.uberspace.de bereitstellt. Eine Dokumentation zur Nutzung / Einrichtung von Mail-Boxes, Datenbanken und Programmiersprachen findet sich unter: https://manual.uberspace.de.

Die Kosten für die Nutzung können frei gewählt werden und es gibt keine Mindestlaufzeit. Über die Verwaltungsoberfläche von Uberspace kann Geld z. B. per Überweisung oder Kreditkarte aufgeladen werden und dann auch auf weitere Uber-Accounts aufgeteilt werden.

Ich habe bislang erfolgreich ein Etherpad, ein Cryptpad und Mattermost installiert. Dabei ist es wichtig, dass für jedes Webtool je ein eigener Account angelegt wird, da sich die Tools ansonsten in die Quere kommen. Mit dem Einrichten von Subdomains bin ich kläglich gescheitert.

Fazit:
Uberspace ist eine wunderbare Spielwiese zum Ausprobieren von Webtools und kann auch für Projekt-Websites mit begrenzter Laufzeit etc. genutzt werden.
Da die Installationen über die Konsole laufen, sollte man ein paar Grundkenntnisse zur Nutzung der Kommandozeile (Shell) mitbringen. Eine Übersicht der wichtigsten Befehle finden sich unter: https://www.shellbefehle.de/befehle oder https://wiki.ubuntuusers.de/Shell/Befehls%C3%BCbersicht.

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