Intelligenz resultiert aus zwei Faktoren:
1. den individuellen Fähigkeiten und
2. den Umwelteinflüssen.
Ein Kind kann nur etwas lernen, wenn es die Möglichkeiten dazu hat. Ist die Lernumgebung gut, so kann auch ein durchschnittlich begabtes Kind sich großes Wissen aneignen und außergewöhnliche Leistungen erbringen.
Lernfördernde Umwelt
Wichtig ist das Kind in seiner Entwicklung und seinen aktuellen Interessen zu beobachten und hierauf einzugehen. Auf Fragen sollten Sie stets angemessen antworten. Dabei ist es nicht weiter schlimm, wenn Sie mal etwas nicht wissen. Ziehen Sie dann ein Lexikon oder das Internet zu rate. Aber wiegeln sie nicht ab, mit Aussagen, wie: „Das versteht du noch nicht.“
Interessiert sich ihr Kind bereits vor der Einschulung für das Lesen, Schreiben oder Rechnen, so sollten Sie es nicht auf den Schulbeginn vertrösten. Sonst kann es passieren, dass das Kind das Interesse am Erlernen dieser wichtigen Grundlagen verliert. Aber: Beantworten Sie stets nur so viel, wie die Frage erfordert und überschütten Sie ihr Kind nicht mit Wissen. Kinder entwickeln sich und damit auch ihre Vorlieben. Wecken Sie auch neue Interessen und nehmen Sie ihr Kind zum Beispiel mit in die Bücherei. Dort darf es sich selbst Bücher aussuchen – ganz nach seinen Geschmack.
Überlassen Sie ihrem Kind auch mal ausgediente, ungefährliche Haushaltsgegenstände zum Auseinandernehmen. Das kann ein alter, funktionsuntüchtiger Kassettenrekorder sein oder ein Stapel Werbe-CD-ROMs. Regen Sie an, die Sachen umzufunktionieren und neue Dinge entstehen zulassen. Halten Sie dazu stets geeignete Bastelmaterialien bereit. Aber bieten Sie nicht ständig neues Spielzeug an. Denn Kinder brauchen auch Zeit, um mehrere Spielmöglichkeiten eines einzigen Spielzeugs auszuprobieren.
Geben Sie Raum zur Entfaltung: Wenn ihr Kind vertieft im Spiel oder in eine Bastelarbeit ist, unterbrechen Sie es nicht, auch wenn Sie noch so eine gute Idee haben, wie das Spiel oder die Bastelei verbessert werden könnte. Versuchen sie die Stärken und Schwächen ihres Kindes herauszufinden. Loben Sie Erfolge. Das gibt Selbstvertrauen.
Stärkung des Selbstwertgefühls
Ist das Kind von seinem eigenen Ergebnis enttäuscht, so versuchen Sie mit Lob nicht über den Misserfolg hinweg zu trösten. Loben Sie stattdessen zum Beispiel das Durchhaltevermögen. Machen Sie gegebenenfalls konkrete Vorschläge, was das Kind beim nächsten Mal anders machen könnte. Oder versuchen Sie es gemeinsam.
Eine gute Möglichkeit das Selbstwertgefühl zu stärken ist abends statt eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen über positive Erlebnisse des Tages zu sprechen. Viele Eltern nutzen die ruhige Phase vor dem Einschlafen, um Probleme zu besprechen. Das hinterlässt beim Kind unter Umständen eine negative Stimmung. Verlegen Sie die Problembewältigung auf den Tag und lassen Sie das Kind stattdessen nach Ereignissen des Tages suchen, die im Kind positive Empfindungen hervorgerufen haben. So kann es mit gutem Gefühl einschlafen. Wichtig dabei ist, dass das Kind die positiven Erfahrungen selber findet. Machen Sie keine Vorschläge. Findet das Kind nichts Positives am Tagesgeschehen, so gehen Sie tageweise zurück, bis sich das Kind an ein Glücksgefühl erinnert. Für den nächsten Tag, soll es bewusst darauf achten, in welcher Situation es sich wohl fühlt.