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Sonnencreme zum Schutz vor Sonnenbrand – aber bitte ohne Nanopartikel

Sonnenschutzsprays mit Nanopartikeln können schädlich sein - Quelle: Pixabay
Sonnenschutzsprays mit Nanopartikeln können schädlich sein - Quelle: Pixabay

In vielen Sonnenschutzmitteln stecken Nanopartikel aus Zinkoxid oder Titandioxid. Es handelt sich dabei um mineralische Sonnenschutzmittel; die Partikel reflektieren wie kleine Spiegel das Sonnenlicht. Man spricht deshalb auch von einem physikalischen Sonnenschutz. Neben den mineralischen Sonnenschutzmitteln gibt es auch chemische UV-Filter. Sie können jedoch Allergien auslösen und haben häufig eine hormonelle Wirkung. Chemische UV-Filter sind deshalb für Kinder nicht geeignet. Die mineralischen Sonnenschutzmittel dringen nicht in gesunde Haut ein. Bei verletzter oder geschädigter Haut (z.B. durch einen Sonnenbrand) gelangen die Nanopartikel aber wahrscheinlich in den Organismus.

Mikro- versus Nanopartikel
Früher beinhalteten Sonnencremes Titandioxid-Mikropartikel. Sie waren klebrig und ließen sich schwer auf der Haut verteilen. Außerdem hinterließen sie einen weißen Film auf der Haut. Mit Titandioxid in Nano-Größe ist Sonnencreme flüssiger und bildet einen transparenten Film auf der Haut.  Hohe Lichtschutzfaktoren in dieser gewünschten Konsistenz können derzeit nur durch den Einsatz von Nanopartikeln erreicht werden. Für Sonnenschutzmittel sollten sie größer als 330 Nanometer sein. Das steht allerdings nicht auf der Verpackung. Dort müssen lediglich seit 2013 alle Inhaltsstoffe in Nanogröße durch den Zusatz "nano" gekennzeichnet werden.  Deshalb sollte man, wenn möglich, zu Naturkosmetik greifen, die mineralische Filter oberhalb der Nanogröße enthält. Diese sind mit "nanofrei" gekennzeichnet und finden sich eher im Bioladen als in der Drogerie.

Einzelne Studien geben Anlass zur Vermutung, dass Sonnencremen mit Nano-Titandioxid in Kombination mit UV-Licht eine schädigende Wirkung der Haut hervorrufen können. Auch wird eine möglicherweise krebserregende Wirkung diskutiert. Auch Sprayanwendungen sind nicht ratsam, denn die Nanopartikel könnten beim Auftragen versehentlich eingeatmet werden und die Lunge schädigen.

Informationen zu Nanopartikeln in Produkten findet man in der Nanoproduktdatenbank von Nanowatch.

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Quellen:

Veröffentlicht: 30.06. 2016
Aktualisiert: 21.01.2022

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