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Rückblick zum eduCamp 2017 in Hattingen

Das eduCamp 2017 fand vom 13. bis 15 Oktober bei herrlich, goldenem Oktober-Wetter im Hattinger DGB Tagungszentrum statt. Lehrerinnen und Lehrer, Dozentinnen und Dozenten, Medienpädagoginnen und -pädagogen, Studierende und weitere Akteure aus den Bereichen Schule und Bildung tauschten Erfahrungen, Wissen und Trends aus. Das Themenspektrum der Sessions  war mal wieder sehr breit angelegt und  reichte von praktischen Tipps über bildungspolitische Diskussionen bis zu Spiel- und Sportaktivitäten.

Mein Tag auf dem eduCamp am vergangenen Samstag war äußerst inspirierend, das Essen lecker und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer offen und herzlich. Zwischen den Sessions ergaben sich immer wieder aufschlussreiche Gespräche, in denen nicht nur das gerade behandelte Session-Thema vertieft wurde, sondern auch persönliche Erfahrungen ausgetauscht wurden. Aus dem diesjährigen eduCamp nehme ich für mich folgende Hashtags mit: #zaubermathe, #schule-im-aufbruch, #gute-lernvideos und #quality-time.

Zaubermathe und Schule im Aufbruch
In der Session Zaubermathe erzählte Martin Wyrwich aus Berlin von seiner Vision "Mathe wird heilen". Er hat eine gänzlich neue und umfassende Methode entwickelt mit der er Kindern Mathematik vermittelt. Zunächst als Nachhilfelehrer, dann in Werkstattform angegliedert an eine Schule und jetzt zur Vorbereitung auf den Mittleren Schulabschluss (MSA) an der Evangelischen Schule Berlin (ESB). Seine Mathe-Vision stellt den herkömmlichen Mathematik-Unterricht komplett auf den Kopf. Sein Prinzip geht vom Komplexen zum Speziellen und nicht vom Einfachen zum Schweren. Wyrwich begründet sein Vorgehen mit neurobiologischen Prozessen, bei denen das Gehirn in der Lage ist aus vielen Informationen (Overload) Strukturen zu entdecken, die sich auf Spezialfälle herunter brechen lassen. Schülerinnen und Schüler berichten von enormen Erfolgen. Seine Vision ist radikal und lässt sich sicherlich nicht in das bestehende Schulsystem integrieren. Deshalb wird seine Methode als Alternative angeboten. Schülerinnen und Schüler entscheiden, nach welcher Methode sie arbeiten wollen, um den Schulabschluss zu schaffen.

In dieser Session wurde ich auch auf die Initiative Schule im Aufbruch aufmerksam. Die Initiative fordert mehr Potentialentfaltung für Schülerinne und Schüler in der Schule. Begeisterung und Kreativität von Kindern und Jugendlichen sollen durch eine neue Lernkultur, vielfältige Lernformate und eine wertschätzende Haltung gefördert werden.

Was ist ein gutes Lernvideo?
Quick & dirty oder hochprofessionell? Was ist besser – oder ist beides auf seine Art gut? Als Beispiele wurden die Mathe-Erklär-Videos von Daniel Jung denen von The Simple Club vorgestellt. Beide Formate sind bei Schülerinnen und Schülern beliebt. Als Ergebnis wurde festgehalten, dass erfolgreiche Lernvideos kurz (maximal 3-8 Minuten) sein sollen und der Sound gut sein muss (also nicht nerven sollte). Diskutiert wurde über die Effektivität von Unterbrechungen in den Lernvideos, die zur Interaktion, also z.B. Verständnisfragen, beitragen. Technisch lassen sich solche Interaktionen mit dem Werkzeug H5P umsetzen.

Regeln für Nutzung von Smartphone & Co. bei Kindern? Pro und Contra
Angeregt diskutiert wurde auch in der Session, bei der es um die Zeitbegrenzung von Medienzeiten bei Kindern und Jugendlichen ging. Soll man Spiel- und Online-Zeit begrenzen? Welche Zeiten sind für welche Altersstufen angemessen? Wie setze man diese Regeln durch?
Konsens war, dass ein Großteil über das Gespräch und die Auseinandersetzung mit  den Kindern und Jugendlichen über die Nutzungszeiten und die Inhalte laufen sollte. Ein Tipp in diesem Zusammenhang zum Thema Aufklärung war die dreiteilige Serie "Sex, we can", veröffentlicht auf feel-ok.at.

Konsenz bestand bei allen, was die Nutzung von Medien beim am Familien-Esstisch betrifft: Verboten für alle - auch für Eltern!
Kontrollmechanismen und auch Tools, wie z.B. die App QualityTime, oder limitierte Benutzerkonten auf PC, Konsole und Smartphone kamen bei den meisten Eltern zum Einsatz. Ein weiterer Tipp für Eltern, war Flimmo. Hier werden TV-Filme und -Serien bewertet und Altersempfehlungen gegeben.

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