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Sinneswahrnehmungen bei Tauben und Fledermäusen

Tauben nutzen zur Navigation Gerüche

fliegende Taube
oudba_msi / Pixabay

Brieftauben orientieren sich nicht nur am Stand der Sonne und dem Erdmagnetfeld, sondern auch mit Hilfe ihres ausgeprägten Geruchssinns. Die Vögel sind in der Lage sich Gerüche, die vom Wind transportiert werden, zu merken und daraus eine Art Duftlandkarte zu erstellen.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Ornithologie in Radolfzell gemeinsam mit italienischen Kollegen der Universitäten Pisa und Trient  haben nun festgestellt, dass die Geruchsinformationen bei Tauben über das rechte Nasenloch aufgenommen und in der linken Gehirnhälfte verarbeitet werden. Dazu verschlossen die Forscher einer Gruppe von Tauben das linke Nasenloch, einer weiteren Gruppe das rechte und statteten die Versuchstiere mit GPS-Sendern aus. Die Tiere mit dem verschlossenen rechten Nasenloch rasteten häufiger und verbrachten mehr Zeit damit, ihre aktuelle Umgebung zu untersuchen. Wie das Vogelhirn bestimmte Sinneswahrnehmungen verarbeitet und worin die Ursache für das Ungleichgewicht in der Geruchswahrnehmung zwischen linker und rechter Gehirnhälfte liegt, ist noch unklar.

Fledermäuse wählen das optimale Reisewetter anhand des Luftdrucks

PublicDomainPictures / Pixabay

Forscher des Max-Planck-Instituts für Ornithologie haben untersucht, unter welchen Bedingungen Fledermäuse im Frühjahr in seine Sommergebiete aufbrechen. Dazu untersuchten sie die in Süddeutschland heimische Fledermausart „Große Abendsegler“. Der Große Abendsegler gehört zu den wenigen Fledermausarten, die relativ lange Strecken zurücklegen. Jedes Frühjahr fliegen diese Fledermäuse nach ihrem Winterschlaf in insektenreichere Regionen Richtung Nordosten. Sie suchen dort stets dieselbe Kolonie auf, um ihre Jungen zur Welt zu bringen und aufzuziehen. Im Herbst kehren sie dann wieder in den Südwesten zu ihren Überwinterungsplätzen zurück, wo sie sich paaren und auf den Winterschlaf vorbereiten.

Die Forscher statteten die Fledermäuse mit Sendern aus und beobachteten, wann die Tiere auf Reisen gingen. Daneben registrierten die Wissenschaftler auch Wetterdaten, wie Windgeschwindigkeit  und -richtung, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck, Temperatur und Wolkenbedeckung. Die Auswertungen ergaben, dass die Fledermäuse vermehrt in Nächten mit klarem Wetter und günstigen Winden aufbrachen. An solchen Tagen ist ein hoher Luftdruck messbar und es herrschte Rückenwind. Aber auch Nächte mit niedrigem Luftdruck wurden von vielen Tieren zum Abflug genutzt, wenn gleichzeitig schwacher Gegenwind wehte, denn ein Luftdruckanstieg bedeutet besseres Wetter.

Quellen:

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