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Update: Escape Room als Unterrichtskonzept

Clockedindk / Pixabay

Live Escape Rooms (auch Escape Games oder Exit Rooms genannt) sind gerade ziemlich angesagt. Die Spielidee zählt zu den Adventuregames und geht zurück auf das Online-Spiel Crimson Room des Japaners Toshimitsu Takagi aus dem Jahr 2004. Ziel des Spiels ist es, einen Ort, an dem der Spieler gefangen ist, zu verlassen. In dem Raum befinden sich Gegenstände und Hinweise zur Lösung von Rätseln.

Inzwischen gibt es in jeder größeren Stadt ein bis mehrere Live Escape Rooms. Der Trend hat sich von Japan über Ungarn und die Schweiz bis nach Deutschland ausgeweitet. Bei diesem in der realen Welt gespielten Gruppenspiel wird eine Gruppe von 2 bis 7 Personen in einen Raum für eine Stunde eingesperrt. Der Raum ist dekoriert und mit Requisiten zur Lösung eines konstruierten Falls ausgestattet. Es müssen Rätsel gelöst, Schlösser geknackt und Aufgaben, die nur in der Gruppe zu lösen sind gemeistert werden. Die Gruppe wird dabei per Video von einem Spielleiter beobachtet. Der Spielleiter gibt Hinweise und Tipps, wenn die Gruppe nicht so recht weiterkommt. Trotzdem schaffen es nur rund 70 Prozent der Gruppen die gestellte Aufgabe in der zur Verfügung stehenden Zeit zu lösen.
Escape Rooms eignen sich neben dem Freizeitspaß für Familien und Freunde auch zur Teambildung oder Teamentwicklung. Eine schöne Idee also für Geburtstagspartys, Junggesellenabschiede, Firmenfeiern, Betriebsausflüge oder einfach nur so als Freizeitbeschäftigung für Kimi- und Rätsel-Liebhaber.

Escape Rooms im Unterricht
Escape Rooms werden im schulischen Bereich oft Breakouts genannt. Sie fordern das kollaborative Arbeiten und das logische Denken. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Teams an verschiedenen Rätseln, die innerhalb einer bestimmten Zeit gelöst werden müssen. Das Unterrichtsszenario ist dabei in einen thematischen Kontext eingebettet. Ein Escape-Room lässt sich ebenso im Englisch-, wie im Geschichtsunterricht oder in den Naturwissenschaften umsetzen. Die Rätsel können aus Multiple-Choice-Fragen, Lückentexten, Kreuzworträtseln, Matheaufgaben, Sudokus oder Morse-Codes bestehen. Auch Medien, wie Podcasts, Videos, Texte oder QR-Codes, die auf Websites verweisen, können zum Einsatz kommen.
Ein Breakout-Szenario kann somit im kleinen Rahmen auch innerhalb einer Unterrichtsstunde oder umfangreicher auf Klassenausflügen oder als Alternative zum Film gucken am letzten Unterrichtstag vor den Ferien durchgeführt werden.

Breakout-Materialien
Zu den Breakout-Materialien zählen neben der Rahmenhandlung und den Rätseln verschiedene Schlüssel und Schlösser, Kryptex-Tresore sowie verschließbare Boxen.
Weitere Tipps und Ideen zum Erstellen von eigenen Breakouts finden sich unter: https://sites.google.com/view/escape-room-im-unterricht/home
Escape Room Rätsel-Ideen für Zuhause finden sich auch unter:
https://escaperoomspiele.com/escape-room-raetsel-typen-und-ideen

Anbieter für Escape Rooms speziell für Schulkassen
Wer keine Lust auf das aufwendige Erstellen eines eigenen Escape Rooms hat, kann auch ein Escape Room Ereignis für Schulklassen buchen. Ein Beispiel ist »Climate Change« - ein Escape Game zum Klimaschutz. Weitere Infomationen unter: http://www.escape-climate-change.de

Eine deutschlandweite Übersicht mit Erfahrungsberichten zu Escape Rooms findet sich unter www.escape-game.org.


Upate 11.04.2020:
EduBreakout "Coronavirus"
Stefan Schwarz hat ein EduBreakout zum Thema Coronavirus in Form eines Padlets veröffentlicht. Das Breakout kann analog und digital gespielt werden.


Beispiele für EduBreakouts

Update 23.05.2020:
Augemented Reality (AR)-App: Escape Fake
In der kostenlosen App wird das Thema »Fake News« auf spielerische Weise im Stile eines Escape Room-Rätsels behandelt. Das Spiel besteht aus zwei Teilen mit jeweils zwei Leveln. Der 1. Teil ist etwas logischer, während der 2. Teil nicht so klar verständlich ist. Außerdem ist die Zeit für das Spiel realtiv knapp bemessen. Für das Spiel werden DIN A4 Blätter in Farbe ausgeduckt und an die Wand gehängt bzw. auf den Boden gelegt. Scannt man die Bilder mit der App über die Smartphone-Kamera, so werden Gegenstände sichtbar. Durch Anklicken bestimmter Gegenstände gelangen diese ins Inventar. Die Spieler*innen müssen mehrere Quizzes erfolgreich lösen. Schlecht gelöst finde ich, dass man das gesamte Quizz nochmal machen muss, wenn man es beim ersten Mal nicht richtig gelöst hat. Hier hätte ich einen Punktabzug und eine anschließende Lösung / Erklärung besser gefunden. In den Quizzes tauchen auch nicht ganz übliche "Vokabeln" auf, die Schüler*innen nicht unbedingt kennen. Es können keine Spielstände gespeichert werden, d. h. das Spiel muss immer von neuem gespielt werden.


Quellen:

Veröffentlicht am 05.11.2018
Aktuallisiert am 01.05.2020

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