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Diamantbestattung – Jeder Diamant ist einzigartig

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Brilliant = Diamant mit einen speziellen Schliff - Quelle: Pixabay

Bei der Diamantbestattung werden synthetische Diamanten aus der Asche von Verstobenen hergestellt.
In Deutschland besteht Bestattungspflicht. Das heißt, dass es in Deutschland nicht zulässig ist Kremationsasche zuhause aufzubewahren. Man ist verpflichtet, diese an gekennzeichneten Orten zu bestatten. Allerdings ist der Umweg über Anbieter im Ausland gestattet. In Holland und der Schweiz zum Beispiel gilt die Diamantbestattung allerdings als zulässige Bestattungsform. Mittlerweile bieten zahlreiche Bestattungsunternehmen diese Bestattungsweise an. Die Idee für die Herstellung von Erinnerungsdiamanten stammt ursprünglich aus Amerika.

Eine wichtige Voraussetzung für die Herstellung eines Erinnerungsdiamanten ist, dass diese Bestattungsweise vom Verstorbenen gewünscht wurde. Es wird daher empfohlen diesen außergewöhnlichen Bestattungswunsch schriftlich in einer Vorsorgevollmacht zu dokumentieren. Ein Testament ist dazu ungeeignet, da es erst nach der Beerdigung eröffnet wird.

Prozess der Herstellung eines Erinnerungsdiamanten
Um einen Diamanten aus den sterblichen Überresten eines Menschen herzustellen muss der Verstorbene eingeäschert werden. Allerdings muss die Einäscherung bei Temperaturen unterhalb von 800 Grad Celsius erfolgen, da bei einer normalen Einäscherung mit einer Nachverbrennung bei Temperaturen von rund 1200 Grad Celsius gar kein Kohlenstoff mehr übrig bleibt. Denn bei so hohen Temperaturen bleibt kein organisches Material, wozu ja auch Kohlenstoff zählt, zurück – die Asche enthält dann allein anorganische Bestandteile.

Für die Diamantzüchtung filtert man dann den Kohlenstoff heraus und gewinnt unter ähnlichen Bedingungen, wie sie auch tief im Erdinneren herrschen, bei hohen Drücken und Temperaturen, einen oder mehrere synthetische Diamanten. Hierfür reichen wenige hundert Gramm Kremationsasche aus. Der Rest der Asche kann wie üblich beigesetzt werden. Der Herstellungsprozess für den Diamanten dauert mehrere Wochen – je nach gewünschter Größe des Steines. Der gefertigte Diamant hat üblicherweise eine Größe von 0,4 bis 1 Karat, also 100 bis 200 Milligramm, was in etwa der Größe eines Streichholzkopfes entspricht. Der Diamant aus dem Labor hat meistens eine weißliche bis bläuliche Färbung. Mit einem Laser lässt sich zudem eine Mikrobeschriftung eingravieren. Die Kosten variieren entsprechend der Diamantgröße. Einige tausend Euro müssen da schon einkalkuliert werden. So ist beispielsweise ein Viertelkaräter ab etwa 3.500 Euro zu haben; ein Einkaräter schlägt da schnell mit mehr als 13.000 Euro zu buche. Hinzu kommen dann noch die Kosten für die Einäscherung und den Transport ins benachbarte Ausland.

Alternativ lässt sich – bereits zu Lebzeiten – aus dem Kreatin der Haare – ebenfalls ein Diamant herstellen.

Natürlich vorkommender Diamant
Der Diamant ist das härteste bekannte Mineral. Ein Diamant besteht – ebenso wie Graphit – aus reinem Kohlenstoff (C). Diamanten bilden sich in der Natur in Tiefen von über 150 Kilometern unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen von 1200 bis 1400 Grad Celsius. Die größten Diamantvorkommen befinden sich in Russland und Afrika. Ein Brillant ist ein Diamant mit einem speziellen Schliff, dem Brillantschliff. Die Härte des Diamanten ist in verschiedenen Kristallrichtungen unterschiedlich (Anisotropie). Dadurch ist es möglich, Diamant mit Diamant zu schleifen.

Synthetische Herstellung von Diamanten
Die Herstellung synthetischer Diamanten gelang erstmals im Jahre 1953 dem schwedischen Physiker Erik Lundblad. Seit 1955 ist es mit Hilfe des so genannten Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahrens möglich, künstliche Diamanten herzustellen. Bei diesem Verfahren wird Graphit in einer hydraulischen Presse bei Drücken von bis zu sechs Gigapascal (60.000 bar) und Temperaturen von über 1.500 Grad Celsius zusammengepresst. Unter diesen Bedingungen ist Diamant die thermodynamisch stabilere Form von Kohlenstoff, so dass sich der Graphit zu Diamant umwandelt. Dieser Umwandlungsprozess kann unter Beigabe eines Katalysators beschleunigt werden (meist Eisencarbonyl). Auch mit Katalysator dauert der Umwandlungsprozess immer noch einige Wochen.

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