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Meditieren mit Kindern

Stressabbau für Kinder mit Hilfe von Stille- und Entspannungsübunen - Quelle: Pixabay
Stressabbau für Kinder durch Meditation  - Quelle: Pixabay

Bild- und Musik-Meditation als Entspannungstechnik
Der Begriff Meditation lässt sich auf das lateinische Wort „meditatio“ zurückführen, was so viel wie „Ausrichtung zur Mitte“ bedeutet. Die Meditation ist die älteste Methode geistiger Entspannung. Viele Meditationsformen haben ihre Wurzeln in den östlichen Religionen. Bei der Meditation geht es darum, dass sich der Geist durch Achtsamkeits- oder Konzentrationsübungen beruhigen und sammeln kann. Dass Meditation wirkt, ist inzwischen unbestritten. So ist die vorbeugende Wirkung bei chronisch stressbedingten Erkrankungen mittlerweile anerkannt. Gleichzeitig führt regelmäßige Meditation zu einem besseren und differenzierteren Körpergefühl. Meditieren wirkt sich auch positiv auf die innere Einstellung aus. So steigert regelmäßiges meditieren das Selbstvertrauen und fördert ein positives Selbstbild.

Sind Kinder meditationsfähig?
Kinder besitzen die Fähigkeit sich ganz und gar in ein Spiel zu vertiefen. Dabei vergessen sie, was gerade um sie herum passiert. Diese Fähigkeit der vollkommenen Hingabe an eine Sache bezeichnet man als eine gerichtete Aufmerksamkeit. Auch in der Meditation oder einer Stille-Übung wird die Aufmerksamkeit auf die Gedanken oder den eigenen Körper gerichtet. Dies kann zum Beispiel mit Körper- oder Phantasiereisen erfolgen. Solche Entspannungsübungen tragen somit zur Körpererfahrung bei. Durch Stille-Erfahrungen können die Kinder zu Ruhe und Gelassenheit kommen. Und durch kindgerechte Formen der Meditation erlebt das Kind sich selbst und seine Umwelt intensiver.

Bildmeditation
Mit Schulkindern kann man beispielsweise Mandalas malen oder eine Bildmeditation durchführen. Die Bilder sind hierfür sehr sorgfältig auszuwählen. Am besten eigenen sich Bilder, die leicht Assoziationen hervorrufen. Die Bilder sollten aussagekräftige Inhalte darstellen. Für eine solche Bildmeditation eignen sich Dias sehr gut, da die Dunkelheit des Raumes beruhigend wirkt und die Helligkeit des Dias die Konzentration bündelt. Für eine Bildmeditation eigenen sich aber auch Fotos und Poste. Auch selbst gemachte Fotos können verwendet werden.
Bevor die Bildmeditation beginnt, sollten die Kinder zur Ruhe kommen. Dann wird das Bild gezeigt und alle lassen es einige Minuten auf sich wirken. Anschließend äußert jedes Kind seine Gedanken und Gefühle. Zur Hilfestellung stellt der Lehrer Fragen, wie: „An was erinnert dich das Bild?“, „Was fühlst du, wenn du das Bild betrachtest?“, „Fällt dir eine passende Geschichte zum Bild ein?“ oder „Hast du schon mal etwas ähnliches selbst erlebt?

Musikmeditation
Das meditative Musik hören ist deutlich anspruchsvoller als die Bildmeditation. Durch unsere laute Umwelt ist das Gehör oft abgestumpft und so fällt das genaue Hinhören und das bewusste Aufnehmen einer Melodie vielen Kinder recht schwer. Zum Einstieg sind Musikstücke mit Gesang zu empfehlen. Diese erleichtern den Kindern den Zugang zur Musik. Auf jeden Fall sollte die Musik ruhig und langsam sein und die Gefühle der Kinder ansprechen. Zum meditativen Musik hören eigenen sich Stücke wie „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofieff oder „Die Moldau“ von Friedrich Smetana. Die Dauer der Musikmeditation sollte zunächst recht kurz sein. Als Hilfestellung werden Anregungen gegeben. Beispielsweise: „Welche Farben fallen dir bei dieser Musik ein?“ oder „Welche Gefühle erzeugt die Musik bei dir?“ Im Anschluss an die Musikmediation malen die Kinder ein Bild oder berichten über ihre Eindrücke.

Quelle: „Mit Kindern meditieren – Grundlagen und Anleitung“, Gabriela Hoppe, Don Bosco Verlag München 1995, 1. Auflage, ISBN: 3-7698-0808-8

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