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Management-Kybernetik nutzt Synergie-Effekte

Management, Quelle: Pixabay
Management, Quelle: Pixabay

Die Anforderungen an Unternehmen und Organisation werden zunehmend komplexer. Heute geht es nicht nur darum ein Problem aus der Welt zu schaffen, sondern mit der Lösung dieses einen Problems nicht unbeabsichtigt neue zu schaffen. Der Schlüsselbegriff hierzu lautet Nachhaltigkeit. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die Umwelt unterliegt einem ständigen Wandel, an den sich Unternehmen und Organisationen flexibel anpassen müssen, um weiterhin erfolgreich bestehen zu können. Das gilt ebenso für global aktive Weltkonzerne wie für Einzelunternehmer, öffentliche Einrichtungen, Vereine und die Politik.

Chefs müssen, um ihrer Führungsaufgabe gerecht zu werden, das Unternehmen als Ganzes überblicken. Sie dürfen nicht nur ihre persönlichen Ziele verfolgen, sonder müssen sich stets fragen, welche Auswirkung dieses oder jenes Handeln auf das gesamte Unternehmen hat. Dazu ist es hilfreich die Handlungsweisen als Kreisläufe zu betrachten und ständig Rückkopplungen mit im Blick zu haben.

Zu den modernen Managementaufgaben gehören:

  • eine Organisation in Echtzeit statt mit Verzögerung steuert
  • Selbst-Organisation und Selbst-Koordination etabliert
  • nachhaltige Ausbreitungs- und Wachstumsprozesse ansteuern
  • effiziente Kommunikation zwischen vielen Menschen steuern
  • Innovationen wirksam umsetzen

Kybernetik
Das Wort Kybernetik stammt vom altgriechischen Wort kybernétes ab und bedeutet „Steuermann“. Damit war in der Antike der Steuermann eines Schiffes gemeint. Heute steht die Kybernetik für die Befähigung, sich autonom durch eine sich ständig ändernde Umgebung zu bewegen. Das bedeutet nichts anderes als für eine stetige Regulierung durch Beobachten, Lernen und Anpassen zu sorgen.
Jeder von uns reguliert sich und seine Umwelt, was manchmal funktioniert und manchmal auch nicht.

Selbstorganisation eines Unternehmens
Eines der Kybernetischen Prinzipien sagt aus, dass ein komplexes System nur mit mindestens ebenso viel Komplexität bewältigt werden kann. Und dass aus Unordnung unter gewissen Bedingungen von selbst eine Ordnung entstehen kann. Für dieses Prinzip der Selbstorganisation gibt es in der Natur viele erfolgreiche Beispiele, wie zum Beispiel Ameisen- und Bienenstaaten.
Warren McCulloch, einer der Pioniere der Kybernetik, untersuchte das menschliche Nervensystem. Dabei fand er heraus, dass es im Nervensystem gar keine hierarchischen Strukturen gibt. Er sprach von Heterarchie im Sinne einer Kommunikation auf horizontaler, also gleicher Ebene. Heterarchie lässt sich auch mit „der Herrschaft des Nachbarn“ übersetzen. McCulloch zeigte dies am Beispiel der Schlacht zwischen Amerika und Japan bei den Midway-Inseln im Juni 1942: Die US-Flotte nach dem Untergang des Flaggschiffs schien fast besiegt, als jeder Kapitän das Kommando über die gesamte Flotte übernahm, sobald er auf Grund seiner Position am besten entscheiden konnte, was zu tun war. Das Ergebnis war der Sieg über die japanische Flotte. Der Erfolg basierte auf der Beobachtung der Beobachtungsmöglichkeiten des Nachbarn.

Entscheidungsfindung nach dem Strukturprinzip von Radiolarien
Überträgt man die robuste Bauweise aus gleichseitigen Dreiecken auf schwierige Kommunikationssituationen, so gelangt man zu effektiven Lösungen komplexer Probleme. Dazu platziert man drei Diskussionsteilnehmer jeweils auf eine Seite eines Dreiecks. Dort wo sich Dreiecksseiten berühren gibt man ein Thema vor. So können alle beteiligten Personen direkt miteinander reden und die Themen sind über die Teilnehmer miteinander verbunden. Dieses geometrische System lässt sich leicht ausweiten auf ein Tetraeder-, Pyramiden oder Oktaeder-Form. Mit einem Ikosaeder, einem Körper aus 20 gleichseitigen Dreiecken, lässt sich die Kommunikation von 30 Menschen zu zwölf verwandten Themen steuern. Diese Kommunikationsmethode nennt sich Syntegration – eine Wortkombination aus Synergie und Integration. Begründer dieser Methode ist der englische Kybernetiker Stafford Beer. Mit der Syntegration kann das vorhandene – aber auf viele Menschen verteilte – Wissen einer Organisation effektiv genutzt werden.

Quellen: kybernetik.ch: Management-Kybernetik

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