Für das Lesen gibt es keine speziellen Gene, denn der Mensch ist nicht zum lesenden Menschen geschaffen. Die kulturelle Evolution des Lesens muss also innerhalb der biologischen Grenzen erfolgt sein. Unser heutiges Gehirn unterscheidet sich biologisch nicht von dem der ersten Höhlenmenschen, die noch nicht lesen und schreiben konnten. Der Unterschied besteht darin, dass wir die bestehenden Hirnstrukturen anders nutzen: Lernt man eine neue Fähigkeit, wie beispielsweise das Lesen, so verwendet unser Gehirn bereits bestehende Schaltkreise und passt sie an die neuen Gegebenheiten an. Dies nennt man Plastizität des Gehirns. ...weiterlesen "Neurobiologie des Lesens: Wie funktioniert das Lesen im Gehirn?"