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Rezension: Effectuation – Wie erfolgreiche Unternehmen denken, entscheiden und handeln (2017)

Possibilities
Bildqulle: Pixabay / gerald (Gerd Altmann)

Im Rahmen meines Master-Studium »educational media – Bildung und Medien« an der Universität Essen-Duisburg bin ich im Modul »Projektmanagement« auf das Thema Effectuation gestoßen bzw. von meinem Dozent Anders Lehr gestoßen worden. Das Buch hat mich sehr inspiriert bzw. mir ist während der Lektüre vieles klar geworden. Jetzt weiß ich, warum ich z. B. bei Vorstellungsgesprächen immer so große Schwierigkeiten damit habe, zu sagen, wo ich in fünf Jahren sein will bzw. was ich in fünf Jahren tun möchte. Es liegt an meiner Grundhaltung!

Effectuation ist eine Art, unternehmerisch zu denken und zu handeln.

Ich denke, dass ich bei vielen meiner bisherigen Projekten den »Effectuation-Weg« eingeschlagen habe. Businesspläne zu schreiben kam mir schon immer irgendwie »unpassend« vor. Und jetzt habe ich verstanden, warum. Ich denke doch sehr wie ein Effectuator.

Ein wichtiger Unterschied zum klassischen Gründungsvorgehen ist, dass Effectuation ohne Businessplan und Zielprognosen auskommt. Da viele Vorhaben einen großen Anteil an Ungewissheit in sich tragen, ist das Ziel nicht fix vorgegeben. Das Vorhaben ist zunächst eine Idee, die sich in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen entwickelt.

Effectuation geht von der eigenen Person aus: Wer bin ich und was kann ich? Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Antwort auf die Frage: wen kenne ich? bzw. wer ist bereit und willens, mein Vorhaben mit mir weiterzuentwickeln?
Bei diesem Vorgehen startet der Unternehmer mit den Personen, die sich leicht erreichen lassen. Es wird nicht nach dem perfekten Partner gesucht. Der oder die Partner bringen etwas ein. Dies kann Wissen, Können oder weitere Kontakte sein. Manchmal ist es Geld, ein Lagerraum oder ein Vertriebsnetz.

Effectuation setzt auf vier Prinzipien:
1. Prinzip der Mittelorientierung
: Beginnen bei dem, wer ich bin, was ich weiß und wen ich kennen
2. Prinzip des leistbaren Verlustes: Orientieren des Einsatzes am leistbaren Verlust, und nicht am erwarteten Ertrag.
3. Prinzip der Umstände und Zufälle: Nutzen von Umständen, Zufällen und Ungeplantem als Gelegenheiten, anstatt sich dagegen abzugrenzen.
4. Prinzip der Vereinbarungen und Partnerschaften: Treffen von Vereinbarungen und eingehen von Partnerschaften mit denen, die mitzumachen bereit sind, anstatt sich abzugrenzen oder nach den "richtigen" Partnern zu suchen.

Titel: Effectuation – Wie erfolgreiche Unternehmen denken, entscheiden und handeln
Autor: Michael Faschingbauer
Verlag: Schäffer-Poeschel, 3. Auflage
ISBN: 978-3791036793

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