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MOOC: Massive Open Online Course – offenes Lernen im Netz

Massive Open Online Courses (MOOC) bezeichnen eine spezielle Form von meist kostenlosen und frei zugänglichen Onlinekursen mit sehr vielen Teilnehmern.

TagCloud "MOOC" - Quelle: Wordle.net
TagCloud "MOOC"

MOOCs haben ihren Ursprung in regulären Hochschulveranstaltungen, die nachträglich als Online-Kurs einer großen Anzahl von Zuhörern zur Verfügung gestellt wurden. Das Lernkonzept der MOOCs beruht auf dem Konnektivismus und erfordert ein hohes Maß an selbstgesteuertem Lernen. Denn der Kurs ist rein webbasiert und läuft in der Regel über mehrere Wochen oder Monate. Es gibt keine Teilnehmerbeschränkung und alle Materialien sind frei zugänglich.

Ziel der MOOCs ist die Vernetzung der Lernenden untereinander und die Bildung einer Online-Lerngemeinschaft. Die Teilnehmenden entscheiden eigenverantwortlich wie und in welchem Maße sie sich an dem MOOC beteiligen – ob sie nur konsumieren oder aktiv mitarbeiten und eigene Inhalte ins Netz stellen. Einige MOOC-Anbieter bieten die Möglichkeit nach Abschluss der Veranstaltung einen Leistungsnachweis zu erhalten, wenn bestimmte Leistungsanforderungen vom Teilnehmenden erfüllt wurden.

Massiv = sehr viele Teilnehmer (z.T. mehr als 100.000)
Open = keine Zugangsbeschränkung, Lernmaterial frei verfügbar
Online = der gesamte Kurs findet online statt
Course = Kursstruktur mit Anfang und Ende, einem Thema und einer zentralen Anlaufstelle

MOOCs lassen sich unterteilen in:

  1.  xMOOCs: behavioristisch konzipiertes Einzellernen für alle Interessierte im Netz. Das »x« steht für die Zahl der Teilnehmenden.
  2. bMOOCs: das »b« steht für »bleanded learning modular« - wobei eine möglichst gleichbleibende Lerngruppe zu einem Lernziel geführt wird.
  3. cMOOCs: das »c« steht für »konstruktivistisches (constructive) Lernen in Gruppen- und Einzelarbeit. Das Lernziel wird zumeist von den Teilnehmenden selbst (mit-)definiert und umfasst offenes und grenzenlos vernetztes Lernen.

Ablauf eines MOOC
Meist gibt es Vorträge über einem Virtual Classroom (virtuelles Klassenzimmer) in regelmäßigen Abständen, z.B. wöchentlich. Die Teilnehmer nutzen dann verschiedene Web 2.0-Anwendungen wie Twitter, Facebook, RSS, Etherpads, Wikis und Blogs um sich über das Thema auszutauschen, Links zu teilen etc. Die Inhalte werden von den Teilnehmenden kommentiert, diskutiert und weiterentwickelt. Meist ist eine Registrierung beim Anbieter möglich, um so alle wichtigen Informationen zu erhalten. Der Veranstalter entwickelt eine Agenda und legt ein Hashtag fest, das dazu dient die Inhalte im Netz auffindbar zu machen.

MOOC Plattformen
Der erste Open Course in Deutschland war der OPCO11 zum Thema „Zukunft des Lebens“ im Jahr 2011. Der zweite mit dem Titel OPCO12 beschäftigte sich mit „Trends im E-Learning“. In 2013 fand ein Online Course zu OER (Open Educational Resources) unter dem Namen COER13 statt.
Empfehlenswert ist der Mathe-MOOC unter der Leitung von Prof. Spannagel, Universität Heidelberg, auf der Plattform iversity. Die Plattformen Udacity, Coursera und edX bieten englisch-sprachige MOOCs an. Die Plattform mooin (Massive Open Online International Network) ist eine offene Lernplattform der Fachhochschule Lübeck und ihrer Tochter oncampus.
Die Österreichische Plattform iMooX wurde 2013 von der Karl-Franzens-Universität Graz und der Technischen Universität Graz gegründet. Auf iMooX werden freie Online-Kurse (Massive Open Online Courses) zu unterschiedlichen Themen angeboten.

Meta-Suchmaschine für MOOCs: moochub.org

Quellen und weiterführende Informationen:

Aktualisiert am 21.03.2020

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