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Barcamps: Inspiration, Austausch und Lernort

Barcamps im Allgemeinen und das Barcamp Ruhr 2015 im Speziellen

Hashtag - Quelle: Pixabay
Hashtag - Quelle: Pixabay

Was ist ein Barcamp?
Ein Barcamp ist eine recht junge Form einer Konferenz, einer Tagung mit Workshop-Charakter. Dabei wird häufig von einer Un-Konferenz gesprochen, da ein Barcamp doch komplett anders ist als eine klassische Konferenz. Das erste offizielle Barcamp fand 2005 in Palo Alto (Kalifornien) statt. Seit Ende 2006 gibt es Barcamps in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Name BarCamp ist mit Tim O’Reilly verknüpft: Er veranstaltete 2003 ein Brainstorming-Wochenende mit Gleichgesinnten. In der IT wird der Begriff "bar" als Platzhalter oder als Beispielname für Routinen, Funktionen, Prozesse oder Variablennamen benutzt.
Das Besondere an einem Barcamp ist, das es keine feststehende Agenda und auch keine ausgewählten Referenten gibt. Die Teilnehmer selbst bestimmen die Inhalte; so kann jeder Teilnehmer zum Referent werden und seine Themen / Anliegen zur Diskussion stellen. Die Themen auf Barcamps handeln meist von Inhalten rund um Computer, Internet, Web 2.0 und Social Media etc. Häufig werden aber auch Themen aus dem Hobby-Bereich oder persönliche Erfahrungen angeboten. So kann es auch mal eine Session zu einer USA-Reise oder zu Themen aus der Fotografie geben. Auch Strick-Sessions oder andere EDV-fremde Themen fließen immer mal wieder in das Angebot mit ein.

Wie läuft ein Barcamp ab?
Die meist ehrenamtlichen Veranstalter planen den Termin und den Ort für ein Barcamp. Sie akquirieren Sponsoren, wodurch die Teilnahmegebühren für Barcamps entweder ganz entfallen oder sehr gering sind. Außerdem gibt es meist durch die Sponsoren finanziertes freies Essen und Trinken auf Barcamps.

Zu Beginn eines Barcamps, welches meist ein bis zwei Tage dauert, stellt sich jeder Teilnehmer mit drei Stichworten (Hashtags) vor, die ihn, seine berufliche Tätigkeit, seine persönlichen Interessen oder sein derzeitiges Lebensgefühl beschreiben.

Nach der Vorstellungsrunde schließt sich die Sessionplanung an. Diese wird von einem der Organisatoren moderiert. Jeder Teilnehmer darf einen Vorschlag für eine Session auf eine Karte schreiben und diese dann den anderen Teilnehmern kurz vorstellen. Anschließend wird das allgemeine Interesse für dieses Thema abgefragt. Je nach Anzahl der Meldungen per Handzeichen wird ein Raum für diese Session festgelegt. Eine Session dauert in der Regel ca. 45 Minuten. Die Sessionsplanung erfolgt im Stundentakt, so dass immer 15 Minuten Zeit bleibt, um sich einen Kaffee zu holen und in den nächsten Raum für die nächste Session zu begeben.

Die Sessions selber können aus einem kurzen Vortrag oder einem mündlichen Input des Sessiongebers mit anschließender Diskussion bestehen. Es ist aber auch möglich mit einer individuellen Fragestellung an die Teilnehmer einer Session heranzutreten und so einen Erfahrungsaustausch zu erreichen.

Am Ende des Tages finden sich alle Teilnehmer noch einmal in der großen Runde für ein Abschluss-Feedback zusammen.

Die Kommunikation während des Barcamps mit Twitter
Die Kommunikation und Statements zum Verlauf des Barcamps erfolgt in der Regel über Twitter. Dazu gibt es für jedes Barcamp einen Hashtag, der die Informationssuche erleichtert. Im Fall des Barcamps Ruhr 2015 lautete das Hashtag #bcruhr8.

Persönliche Erfahrungen
Ich habe bislang an zwei Barcamps teilgenommen. Mein erstes Barcamp war das educamp in Hattingen. Ein Barcamp mit dem Themenschwerpunkt "Lehre und Lernen". Besonders gut hat mir dabei die Atmosphäre gefallen. Alle Barcamp-Teilnehmer duzen sich und die Menschen, die Barcamps besuchen sind in der Regel offen für neue Ideen und Anregungen, kollegial, engagiert und tolerant.

Mein zweites Barcamp war das Barcamp Ruhr 2015 im Unperfekthaus in Essen. Das Unperfekthaus ist sicherlich einer der geeignetsten Orten für ein Barcamp. Hier habe ich am ersten Tag das Netzpolitikspiel gespielt, Tipps zum Videomarketing und zur Webanalyse mit Google Analytics erhalten,  an einer Session zum Austausch über den Beruf "Social Media Manager" teilgenommen und die Programmiersprache "R" als Werkzeug zur Aufbereitung von statistischen Daten kennengelernt.
Außerdem habe ich von dem Film "Augenhöhe" erfahren, den ich mir auch angeschaut habe und die Idee, dass Führungspersonen und Mitarbeiter auf gleicher Augenhöhe arbeiten sollten, halte ich für erstrebenswert.
Am zweiten Tag habe ich mich an der Twitter- und ebook-Session beteiligt. Der rege Austausch zu beiden Themen hat mich wieder einen Schritt weiter gebracht.

Für mich persönlich ist ein Barcamp eine Quelle für Inspiration und es bietet die Chance über den Tellerrand zu blicken und neue Blickwinkel, Einstellungen, Meinungen und Trends zu entdecken. Und natürlich habe ich auch mein persönliches Netzwerk erweitert und folge nun weiteren interessanten Menschen auf Twitter...

Weiterführende Infos:

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