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Nachhaltigkeit in der (Hochschul-)Lehre

17 SGDs
CC-BY-SA 3.0, UN

In Anbetracht des Klimawandels fragen sich immer mehr Menschen, wie sie ihr Handeln im privaten und beruflichen Umfeld nachhaltiger gestalten können. Wie kann jede*r Einzelne zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt beitragen?

Die UNESCO koordiniert die Umsetzung der Globalen Agenda Bildung 2030 […], um [eine] hochwertige, inklusive und chancengerechtere Bildung für Menschen weltweit […] sicherzustellen.
Quelle: UNESCO, Agenda Bildung 2030

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht für eine Bildung, die Menschen zu zukunftsfähigem Denken und Handeln befähigt.

Quelle: BMBF, Bildung für nachhaltige Entwicklung

Hierzu wurden 17 Ziele definiert, die als Sustainable Development Goals (SDGs, sprich: S-Di-Dschies) bezeichnet werden. Die 17 SGDs sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen.

Die 17 SGDs lauten:

  1. Keine Armut
  2. Kein Hunger
  3. Gesundheit und Wohlergehen
  4. Hochwertige Bildung
  5. Geschlechter-Gleichheit
  6. Sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen
  7. Bezahlbare und saubere Energie
  8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
  9. Industrie, Innovation und Infrastruktur
  10. Weniger Ungleichheiten (Bildungsgerechtigkeit)
  11. Nachhaltige Städte und Gemeinden
  12. Nachhaltige/r Konsum und Produktion
  13. Maßnahmen zum Klimaschutz
  14. Leben unter Wasser
  15. Leben an Land
  16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
  17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

(Quelle: https://17ziele.de)

Der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung erstreckt sich über alle Bildungsbereiche:

  • Frühkindliche Bildung
  • Schule
  • Berufliche Bildung
  • Hochschule
  • Non-formales und informelles Lernen / Jugend

In allen Bildungsbereichen zielt die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in erster Linie darauf ab, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene nachhaltiges Handeln näherzubringen. Das Thema Nachhaltigkeit ist also Unterrichtsgegenstand.

Doch die Nachhaltigkeitsziele lassen sich auch aus der Sicht einer jeden Bildungseinrichtung betrachten

Digitalisierung

Digitale Technologien bieten die Chance nachhaltige Entwicklungen umzusetzen. So können Fernunterricht, E-Learning und Hybride Lehr-/Lernszenarien einen Beitrag zur Reduktion von Reisekosten leisten und gleichzeitig den Zugang zu Bildung für alle und ggf. auch für neue Zielgruppen ermöglichen, was zu mehr Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit führt.

Didaktik

Open Educational Resources (OER) schaffen die Möglichkeit einer Wiederverwendung und Weiterentwicklung von Lehr-/Lernmaterialien und ermöglicht den Zugang zu freiem Wissen für alle. Der Einsatz von Open Source-Software und offenen Standards unterstützt die langfristige Zugänglichkeit und schafft Transparenz und Gleichberechtigung. Digitale Barrierefreiheit, also die Erstellung von Dokumenten / Lehrmaterialien ohne digitale Hürden, ermöglicht Teilhabe und Gleichberechtigung. Durch den Einsatz von entsprechenden Methoden können überfachliche Kompetenzen (Future Skills, 4Ks, Medienkompetenz etc.) gefördert werden, die kritisches und nachhaltiges Denken und Handeln ermöglichen. Der Fokus der Lehre sollte weniger auf reiner Wissensvermittlung, sondern auf dem Anwenden von Wissen und problemorientiertem Handeln liegen. Weitere Aspekte einer nachhaltigen Lehre sind der Transfer und die Lernwirksamkeit. Letztere kann beispielsweise durch Reflexion über das eigene Lernverhalten, Begleitforschung und Evaluation ermittelt werden, wodurch die Lehre angepasst und optimiert werden kann.

Institution

Auf institutioneller Ebene kann die räumliche und technische Architektur von Lernräumen so umgestaltet werden, dass mehr Teilhabe und ein lernförderlicher Raum entstehen. Außerdem sollten alle Lernenden über das gleiche technische Equipment verfügen bzw. ausgestattet werden, um Gleichberechtigung zu erreichen. Veranstaltungen können nachhaltig organisiert werden und der Einkauf von Arbeitsmaterialien sollte nachhaltigen Zielen folgen. So können Arbeitsmaterialien fair hergestellt oder recycelt sein. Die Institutionen sollten sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden einsetzen und gute Arbeitsbedingungen anbieten.

Quellen:

Inspiration zu diesem Beitrag durch die Teilnahme am Lunchdate „Nachhaltigkeit und digitale Hochschule“ am 29.8.2022 um 12.30 - 14:00 Uhr, Claudia Bremer, AG Digitale Medien und Hochschuldidaktik (AG DMHD)

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