Wenn das Unterbewusstsein das falsche Programm abspielt
Beim BioLogischen Dekodieren wird nach Ursachen für eine fehlerhafte Verhaltensprogrammierung gesucht und eine bewusste Neukodierung vorgenommen.
Unser Gehirn speichert alle Ereignisse, die uns Menschen begegnen. Geraten wir in eine bestimmte Situation, so sucht das Gehirn blitzschnell nach gleichen oder ähnlichen Situation und spielt automatisch das abgespeicherte Verhalten ab. Man kann das Gehirn mit einem Computer vergleichen: Ein Input erzeugt ein definiertes Output. Auf einen äußeren Reiz reagiert das Gehirn dementsprechend mit einem feststehenden Programm. Berühren wir mit unserer Hand eine heiße Herdplatte, reagiert das Gehirn umgehend mit dem Wegziehen der Hand. Diese Vorprogrammierung ist also weitgehend überlebensnotwendig. Denn wenn wir erst lange hin und her überlegen würden und abwägen, was zu tun ist, ist es bereits zu spät und die Hand verbrannt. Somit macht diese Funktionsweise des Gehirns durch aus Sinn. Doch in manchen Situationen reagieren wir unangemessen oder eingefahren. Denn das Unterbewusstsein, welches uns in vielen Lebenslagen steuert, reflektiert das abgespielte Programm nicht. Es hinterfragt nicht und erkennt somit eine mögliche Fehleinschätzung nicht.
Die Macht des Unterbewusstseins
Viele Dinge, wie zum Beispiel das Autofahren, wären ohne das automatisch funktionierende Unterbewusstsein gar nicht möglich. Die vielen komplexen Verhaltensweisen, die zum Steuern eines Fahrzeugs notwendig sind, haben sich tief verankert. Die Handlungen bedürfen keinerlei Kontrolle.
Ebenso wie die einzelnen Abläufe, die zum Führen eines Autos durch ständige Wiederholung verinnerlicht werden, übernimmt man auch Verhaltensweisen von Menschen aus seiner Umgebung. Grundlage des Lernens ist das Beobachten und Imitieren anderer. Bei der Ausbildung der Sprache spielen Spiegelneuronen eine wichtige Rolle.
Doch schon im Mutterleib fühlt das Baby mit der Mutter und beobachtet ihr Verhalten. Bereits hier kann es zur Anlage fehlerhafter Verhaltensprogramme kommen. Das geschieht unbewusst und vor allem unbeabsichtigt. In der Folge können sich im späteren Leben des Kindes zum Beispiel Lern- und Verhaltensstörungen entwickeln. Dadurch, dass ein festes Programm im Gehirn festgelegt ist, reagiert der Betroffene im Konfliktfall immer auf die selbe Weise.
Das Selbst-Bewusstsein
Bevor sich evolutionär das bewusste Denken entwickelte, agierten die Lebewesen allein mit ihrem Unterbewusstsein: Reiz = Reaktion. Mit der Ausbildung der vorderen Großhirnrinde entstand bei den höheren Tieren eine zweite Art des Denkens, das Selbstbewusstsein. Es befähigt zur Selbstreflexion. Und genau hier liegt die Chance, umzudenken, neu zu lernen und alte, überholte Verhaltensmuster über Bord zu werfen.
Die Methode des BioLogischen Dekodierens
Bei BioLogischen Dekodieren sucht man nun nach den Auslösern für das fehlerhaft Verhalten oder eine Krankheit. Das können Meinungen, persönliche Überzeugungen und Gefühle oder Stress der Mutter während der Schwangerschaft gewesen sein. Um die Ursache zu finden, ist viel Recherchearbeit, ein guter Instinkt und Querdenken notwendig. Das BioLogische Dekodieren geht sogar soweit, dass auch Erfahrungen von Vorfahren weitergegeben werden und spricht in diesem Zusammenhang vom Zellgedächtnis. Ist jedoch der Auslöser einmal gefunden, so wird der Patient mit der Situation konfrontiert und kann sein fehlerhaftes Programm durch Verstehen und Reflektieren verändern.
Anwendungsgebiete des BioLogischen Dekodierens
Bei Kindern erweist sich diese neue Methode häufig einfacher als bei Erwachsenen. Behandelt werden unter anderem Lern- und Verhaltensstörungen, wie Hyperaktivität, Lese-Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche sowie Konzentrations-, Ess-, Schlafstörungen oder Depressionen oder Allergien.