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Zirkone – Zahnersatz und Zeugen der Zeit

Zirkone sind geschätzte Schmuckstein, Werkstoff in der Zahnmedizin und erdgeschichtlich bedeutende Mineralien.

Mit einem Alter von bis zu 4,4 Milliarden Jahren sind Zirkone die bislang ältesten Minerale der Erde. Gleichzeitig zählen sie zu den am häufigsten in der Erdkruste vorkommenden Mineralien. Wegen Ihrer Mohshärte von 6 bis 7 finden sie Verwendung in der Industrie – insbesondere in der Zahntechnik als Implantat und Konen. Aus gibt es Kristalle, die leicht für einen Diamanten gehalten werden können.

Eigenschaften von Zirkon

Zirkone sind Inselsilikate und kristallisieren im tetragonalen Kristallsystem. Ideal gewachsen ergeben sich so pyramidenförmige Einzelkristalle, die einen Diamant- oder Fettglanz aufweisen. Die chemische Formel lautet: ZrSiO4. Die Farbe varriert von farblos, Goldgelb, Rot bis Braun; kann aber auch Grün, Blau oder Schwarz sein. Durch Hitze lassen sich braune oder trübe Zirkone – je nach Hitzezufuhr – in farblose, blaue oder goldgelbe Kristalle verwandeln. Die Strichfarbe ist jedoch immer weiß. Goldbraune bis rote Zirkone tragen den Namen Hyazinth. Der Name „Zirkon“ stammt entweder vom arabischen zarqun für Zinnober oder vom persischen zargun für goldfarben. Für die Industrie interessant sind Zirkone wegen ihrer hohen Härte (6,5-7,5), was sie äußerst resistent gegen Verschleiß macht. Der Schmelzpunkt von reinen Zirkonen liegt bei etwa 3000 Grad Celsius.

Zirkon – Weißes Gold in aller Munde

Seit 1994 finden Zirkone Verwendung in der Zahntechnik. Ihr großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Metallimplantaten ist ihre Metallfreiheit. Zirkone sind Silikate. Zirkonoxidkeramiken sind somit deutlich verträglich. Zirkonoxidkeramik ist langlebig und verfügt über eine hohe Lichtdurchlässigkeit, welche dem Zahnersatz ein ästhetisches und natürliches Aussehen verleiht. Heute sind Zirkonkeramikkronen und -implantate kaum noch teurer als Gold und erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit.

Zeitzeuge Zirkon durch radioaktive Begleiter

Zirkonmineralien enthalten häufig Verunreinigungen und Einschlüsse verschiedener Elemente und anderer Mineralien. Darunter sind auch Spuren von radioaktiven Uran-Isotopen. Sie zerfallen über Zerfallsreihen zu verschiedenen Bleiisotopen. Durch messen der Uran-Blei-Verhältnisse kann das jeweilige Alter der Zirkone und des sie umgebenden Gesteins bestimmt werden (Geochronologie).

Sind Zirkon-Implantate gesundheitsschädigend?

Ebenso wie beispielsweise Aluminium-Keramiken geben Zirkon-Keramiken radioaktive Strahlung ab. Die Strahlungsintensität ist bei allen Werkstoffen, die für die Zahnmedizin zum Einsatz kommen, vergleichbar gering, da die Rohmaterialien chemisch gereinigt werden und so ein hoch reines Ausgangsprodukt entsteht. Dieser Rohstoff ist praktisch frei von störenden und strahlenden Verunreinigungen. Die radioaktive Belastung von Zahnkeramiken ist weit geringer als die natürliche, kosmische Strahlung.

Quellen:

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