Springe zum Inhalt

Flint, Feuerstein / Hornstein

Flint - ©Martina Rüter
Flint - ©Martina Rüter

Als Feuerstein (englisch: flint, französisch: silex) werden üblicherweise die Feuerstein aus der Kreidezeit bezeichnet. Feuersteine aus anderen Erdperioden werden als Hornsteine bezeichnet.

Bei Feuerstein und Hornstein handelt es sich um Gesteine. Gesteine bestehen aus zwei oder mehreren Mineralien. Hauptmineralbestandteil bei beiden ist Quarz, Siliziumdioxid (SiO2).

Entstehung und Zusammensetzung von Feuersteinen
In marinen Kalksedimenten der Kreide bildete sich vor 130 Mio. Jahren aus dem Kieselgel ein amorpher Opal, der schließlich zu feinkristallinem Chalcedon umgewandelt wurde. Typisch für Feuerstein ist seine weiße Rinde, die sich durch Wasserverlust bzw. Umwandlung von Opal zu Chalcedon bildet. Chalcedon ist eine kryptokristaline Variation von Quarz. Neuere Untersuchungen zeigen aber, dass Chalcedon eine Mischung aus Quarz und Mogánit (ebenfalls eine Modifikation von SiO2) ist. Während Quarze meist eine hexagonale Kristallform ausbilden, bildet Chalcedon keine mit dem bloßen Auge erkennbaren Kristalle aus.

Feuersteine: früher und heute
Feuersteine dienten in der Steinzeit wegen ihrer hohen Härte und der scharfen Bruchkanten als wichtiges Rohmaterial für Werkzeuge und Waffen. Sie wurden hauptsächlich für Pfeilspitzen verwendet. Noch heute werden immer wieder Zeuge der steinzeitlichen Lebensweise gefunden. Feuersteine dienten den Steinzeitmenschen aber auch zum Entfachen von Feuer. Schlägt man nämlich mit einem Feuerstein gegen Pyrit (FeS2) oder ein Stück Eisen, so lässt sich – mit etwas Glück und Übung – ein Funke erzeugen, mit dem man ein Feuer entfachen kann.

Heute wird Feuerstein in zermahlener Form Asphalt zugemischt, um die reflektierenden Eigenschaften von Straßenbelägen zu verbessern. Das Feuersteinpulver im Asphalt verringert streut das auffallende Licht, so dass weniger Reflexionen auftreten. In sehr fein gemahlener Form wird Feuerstein wegen seiner Mohs-Härte von 7 als Schleifmittel verwendet.

Hornstein
Hornsteine bestehen weitgehend aus Opal (amorphes Glas), oder aus einem Gemisch von Opal mit Chalcedon. Hornsteine enthalten gelegentlich Fossilien. Die Struktur von Hornstein ist sehr feinkörnig (kryptokristallin). Hornstein ist durch Verunreinigungen wie Tonminerale nicht so gut spaltbar wie Feuerstein. Seine Farbe ist unterschiedlich und variiert zwischen grau, braun oder grün bis rot, meist jedoch zwischen grau bis gelblich.

Ursprünglich war Hornstein ein alter Bergmannsbegriff für muschelig brechende, zähe Gesteine, deren Bruchflächen besonders an Kanten in der Struktur einem Kuh-Horn gleichen.

In prähistorischer Zeit wurden Hornsteine ebenso wie Feuerstein als Rohmaterial für die Herstellung von Steinwerkzeugen benutzt.

Chalcedon
Chalcedon ist eine faserige, mikrokristalline Gefügevarietät von Quarz. Chalcedon ist farblos bis bläulich grau. Verunreinigungen bewirken verschiedenste Färbungen, meist braun, rötlich oder grün. Chalcedon ist durchscheinend, trüb, besitzt einen wächsernen Glanz und ist mit einer Mohshärte von 6,5 – 7 fast so hart wie Quarz.

Quellen:

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen