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Pyrit – das goldene Mineral

Pyrit-Würfel - ©Martina Rüter
Pyrit-Würfel - ©Martina Rüter

Das Mineral Pyrit besteht aus Eisen und Schwefel und trägt viele Namen: Schwefelkies (Feueranzünder), Katzengold, Würfelpyrit und Pyritsonnen

Weil Pyrit einen goldigen Glanz hat wurde es schon häufig mit echtem Gold verwechselt. Daher auch sein Trivialname „Katzen- oder Narrengold“. Wobei sich das Wort Katzengold von „Ketzer“ ableitet, was so viel bedeutet, wie anders zu sein, als es der Glaube zulässt. Den Name Narrengold trägt der Pyrit, weil schon so viele Menschen auf sein leicht mit Gold zu verwechselndes Aussehen hereingefallen sind. Anders als echtes Gold ist Pyrit allerdings nicht formbar und wesentlich härter als das Edelmetall. Zudem hinterlässt Pyrit auf der Strichtafel einen deutlichen schwarzen Strich (mit gelegentlichem Stich ins grünliche oder bläuliche), Gold dagegen einen goldfarbigen.

Pyrit + Flint = Feuersteine
Das Wort Pyrit leitet sich vom griechischen "pyrites lithos" ab (pyr = Feuer und lithos = Stein). Sein Name gibt damit einen Hinweis auf seine Eigenschaft, beim Reiben gegen Stahl oder Flint (Feuerstein) Funken zu erzeugen. Das Funkenschlagen ist eine der ältesten Methoden des Menschen, um Feuer zu entzünden.

Mineralogie von Pyrit
Pyrit (FeS2) besteht aus Eisen und Schwefel im Verhältnis von 1 zu 2. Pyrit gehört damit in die Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Wegen seiner Zusammensetzung trägt Pyrit auch die Namen Schwefelkies oder Eisenkies. Die Mohshärte liegt zwischen 6 und 6,5; das Spezifische Gewicht bei 5 bis 5,2. Der Bruch ist muschelig und die Spaltbarkeit unvollkommen. Die Strichfarbe von Pyrit ist grünlich-schwarz und der Glanz ist metallisch. Die Farbe ist kupferfarben bis Goldgelb. Und Pyrit kristallisiert im kubischen Kristallsystem – bildet also im Idealfall würfelige Kristalle (Würfelpyrit).

Vorkommen
Pyrit findet sich häufig in Magmatiten sowie in Braun- und Steinkohle. Der Schwefel stammt dabei entweder aus den abgelagerten Pflanzen oder aus Mineralbestandteilen der Sedimente. In Europa kann man Pyrite auf der Insel Elba, in Griechenland und Spanien finden. In Deutschland gab es ein großes Vorkommen von Pyrit bei Meggen im Sauerland.

Verwendung
Das Mineral Pyrit wird wegen seines Schwefelgehalts zur Gewinnung von Schwefelsäure und zur Produktion von Düngemitteln genutzt.

Pyritsonnen - Mineralienbörse 2012, Ennepetal ©Martina Rüter
Pyritsonnen - Mineralienbörse 2012, Ennepetal ©Martina Rüter

Pyritsonnen
Als Pyritsonnen bezeichnet man radialstrahlig gewachsenen Pryit. Sie bildeten sich in Schieferschichten, welche in Verbindung mit Steinkohlenflözen entstanden. Diese Formvariante des Pyrits kristallisierte zu nahezu kreisrunden, radialstrahligen Scheiben aus. Die klassischen Pyritsonnen stammen vornehmlich aus Illinois. Als Amulette sollen sie zum einen gegen Magen- und Verdauungsstörungen wirken und zum anderen das Immunsystem stärken. Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit von Mineralien liegen jedoch nicht vor.

Quellen:

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