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Bionische Verpackungstechniken für Konsumgüter

natürliche Verpackung: Bananenschalen - Quelle: Pixabay
Natürliche Verpackung: Bananenschalen - Quelle: Pixabay

Was Verpackungsingenieure von der Natur lernen können
Die Verpackungstechnik kann vieles von den Verpackungskonstruktionen und -prinzipien der Natur abschauen und lernen. Schalen, wie Eierschalen, Bananenschalen und Nussschalen sollen in erster Linie die Pflanzen und Tiere im Inneren vor Umwelteinflüssen und Fressfeinden schützen. Dabei arbeitet die Natur stets mit optimierten Struktur- und Materialeigenschaften unter hoher Energieeffizienz mit maximalem Wirkungsgrad.

Umweltfreundliche und multifunktionale Materialien
In der Natur ist jedes Material recycelbar – nichts dass nicht wieder verwertet wird. Was das Lebewesen selber nicht verwerten kann, wird von Mikroorganismen zersetzt. Die Natur hat ein ausgeklügeltes Kreislaufsystem hervorgebracht, bei dem jedes Lebewesen seinen Platz und seine Funktion hat. Biologische Verpackungen sind das Ergebnis Jahrmillionen andauernden Evolutionsprozesses. Neben Energieeffizienz und optimiertem Materialeinsatz ist in der Natur die Multifunktionalität ein wichtiger Gesichtspunkt. Natürliche Verpackungen müssen beispielsweise atmungsaktiv, wasserfest oder semipermeabel sein und dabei mit dem Lebewesen mitwachsen können. Außerdem besitzen biologische Verpackungen ein optimiertes Verhältnis von Oberfläche zu Volumen. Ein Beispiel sind die sechseckigen Bienenwaben, die sich raumfüllend aneinander fügen. Gleichzeitig sind die Waben äußerst stabil.

Beispiel Blütenknospen
In der Blütenknospe sind die zarten Blätter optimal zusammengefaltet. Wenn im Frühjahr die Knospen aufspringen und ihre Blätter entfalten, sieht man eindrucksvoll, die Verpackungskunst der Blüte: Das Volumen der entfalteten Blätter ist um ein Vielfaches größer als das Raum, den sie im Inneren zuvor eingenommen haben. Die äußeren Blätter der Knospe sind häufig schuppenförmig angeordnet, so bieten sie den zarten inneren Blättern optimalen Schutz. Zusätzlich sind sie häufig mit Wachs oder feinen Härchen überzogen. Hierdurch werden die zarten Blütenblätter vor der Kälte des Winters gut geschützt. Die Technik mit der die Natur verpacktes öffnet ist äußerst vielfältig. So können Blätter oder Samen entfaltet, entrollt oder heraus katapultiert werden.

Schrumpffolienverpackungen
Intelligente Verpackungen basieren auf den natürlichen Vorbildern. Heute müssen Verpackungen nicht nur funktional und umweltschonend sein, sondern auch noch gut aussehen, zum Kauf animieren und gut handhabbar sein. Für Lebensmittel, insbesondere für leicht verderbliche Waren wie Obst und Gemüse, werden immer häufiger so genannte Schrumpffolien verwendete. Schrumpffolien sind Kunststofffolien aus Polyethylen, die unter Wärmeeinwirkung auf etwa die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe zusammen schrumpfen. Verpackt man mit diesen Folien Obst oder Gemüse, so legen sie sich dicht um die Waren – ganz ähnlich den äußeren Blättern einer Blütenknospe. Diese Form des Einschweißens hält die Lebensmittel länger frisch und das Volumen der Verpackung ist auf die Mindestgröße reduziert.

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