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Tarnung (Mimese) und Warnung (Mimikry)

Leopard - Quelle: Pixabay

Jäger, wie z.B. Raubkatzen verfügen über ein Tarnmuster, wodurch sie beim Lauern und Anschleichen mit ihrer Umgebung verschmelzen und so einen Vorteil bei der Jagt haben. Sie können sich unentdeckt langsam an ihre Beute anschleichen und dann blitzschnell zuschlagen.
Beutetiere nutzen die Tarnung, um sich selbst vor Räubern zu schützen. Sie täuschen durch ihr Tarnkleid vor etwas anderes zu sein – entweder eine Pflanze oder ein anderes Tier. Diese Verkleidungs-Strategie hat sich bereits recht früh in der Evolution und mehrfach unabhängig voneinander entwickelt.

Mimese

Ein Tier ahmt die Gestalt, Farbe oder das Verhalten eines Teils seiner Umwelt nach, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Es gibt zahlreiche Tarnkünstler in der Natur. Dazu zählt beispielsweis die Spannerraupe, die vorgibt ein kleiner Ast zu sein. Ein anderes Bespiel sind wandelnde Blätter. Die Gespenstschrecken sehen Laubblättern zum Verwechseln ähnlich. Auch der Blatt- bzw. Plattschwanzgecko verschmilzt mit dem Ast, auf dem er liegt. Chamäleons können abhängig von der Temperatur und ihrer Stimmung ihre Körperfarbe ändern. Diese Fähigkeit dient zum einen der Tarnung und Abschreckung von Fressfeinden und Rivalen um Futter aber auch dazu, einem Weibchen zu imponieren. Etwas weniger bekannt ist sicherlich, dass auch Sandflöhe ihre Körperfarbe der Umgebung anpassen können und sich damit unsichtbar für ihre Fressfeinde (Raubvögel und Krabben) machen. Die Kreativität in der Tarnkunst ist recht groß. So basteln sich einige Larven aus Sandkörnern eine Art „Ritterrüstung“, um sich vor Spinnenbissen zu schützen. Andere wickeln sich in Pflanzenreste ein.
Selbst unter den Pflanzen gibt es Täuscher. Ein Beispiel sind die Lebenden Steine. Diese Pflanzen aus der Familie der Mittagsblumengewächse, Lithops, sehen aus wie Steine.

Mimikry

Mimikry bezeichnet eine besondere Art der Tarnung: Hier ahmt eine harmlose Art die Gestalt, Farbe oder Bewegung einer giftigen, ungenießbaren oder wehrhaften Art nach.

Die Wespenschwebfliege sieht einer Wespe zum verwechseln ähnlich, dabei ist sie völlig ungefährlich und verfügt über keinen Stachel. Der Schlangenaal imitiert in seiner Erscheinung die giftige Gelblippenseeschlange. Die Ameisenspringspinne ähnelt stark einer Ameise – verfügt jedoch über die spinnentypischen acht Beine. Das Nachahmen von Ameisen schützt sie vor Fressfeinden, da nur wenige spezialisierte Jäger Ameisen als Nahrungsquelle nutzen.
Auch Pflanzen ahmen andere Pflanzen nach. So imitiert die Kletterpflanze Boquila trifoliolata die Blätter der Bäume, an der sie emporwächst, um sich vor Pflanzenfressern zu schützen. Einige Pflanzen ahmen sogar Insekten nach. Die Orchideen der Gattung Ophrys sind bekannt für ihren besonderen Bestäubungsmechanismus. Ihre Blüte sieht aus wie ein weibliches Insekt. Männliche Insekten lassen sich täuschen und übertragen den Pollen während einer sogenannten Pseudokopulation. Dieses Phänomen wird Sexualtäuschung genannt.

Ophys - Quelle: Pixabay

Quellen:

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