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Bionik: Pflanzen als Vorbild für Roboter

Bislang waren es in der Regel Tiere, wie Spinnen, Ameisen, Heuschrecken, Geckos oder Vögel, die als Vorbild für die Fortbewegung von Robotern dienten. Doch nun nahmen sich italienische Wissenschaftler das Vorbild Pflanze, genauer gesagt auf das Wurzelwachstum, vor und entwickelten einen Roboter, der in die Erde wächst wie eine Pflanzenwurzel. Das Projekt trägt den Namen PLANTOID und soll eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten haben - von der Umweltüberwachung bis hin zur Medizin. So soll innovative Hard- und Software entwickelt werden, die vom Pflanzenwachstum inspiriert wurde.

Hängende Wurzel
Hängende Wurzel, ©Pixabay: Brigitte Werner (werner22brigitte)

Eine Pflanzenwurzel schlängelt sich ins Erdreich, wobei sie durch chemische und physikalische Reize gesteuert wird. Wie genau der Prozess abläuft ist bislang wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt. Künstliche Wurzeln sollen mit Sensoren ausgestattet werden, um damit physikalische Messwerte, wie die Temperatur, Feuchtigkeit, Säuregrad und die Bodenbeschaffenheit zu bestimmen.

Darüber hinaus soll nicht nur das Verhalten einer einzelnen Pflanzenwurzel imitiert werden, sondern die Funktionsweise eines ganzen Wurzelgeflechtes. Hier erhoffen sich die Forscher neue Erkenntnisse zu Mechanismen der Schwarmintelligenz zu gewinnen.

Anwendungsmöglichkeiten sehen die Wissenschaftler auch in der Medizin. So könnten beispielsweise flexible Endoskope besser in das Körperinnere eindringen. Und auch die Weltraumforschung könnte von den Pflanzen-inspirierten Robotern profitieren. Die Vision: Materialien, die wie Ranken ins Weltall wachsen und so die begrenzten Möglichkeiten von Kabeln überwinden…

Künstliche Venusfliegenfalle
Schon vor einiger Zeit bauten Forscher die fleischfressende Venusfliegenfalle künstlich nach. Ein Roboter wurde mit Fühlborsten ausgestattet. Sie bestehen aus einem ionischen Polymer-Metall-Verbundstoff, der sich verformt sobald das Material unter Spannung steht. Landet ein Insekt auf der Oberfläche, so schließt sich das Fangblatt. Die Idee, die dahinter steckt ist, dass sich Maschinen in einer natürlichen Umgebung – ähnlich wie ein Lebewesen – durch das Fangen und verdauen von Insekten mit Energie versorgt.

Quellen:

 

 

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