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Bilderbücher für Kleinkinder über Tod und Trauer

Eine rote Rose als Symbol der Liebe zu dem Verstorbenen - Quelle: Pixabay
Eine rote Rose als Symbol der Liebe zu dem Verstorbenen - Quelle: Pixabay

Wenn Oma, Opa, Tante, Onkel oder das geliebte Haustier sterben
Kinder unter sechs Jahren haben eine eigene Vorstellung vom Sterben und gehen mit einem Todesfall ganz anders um als Erwachsene. Für die meisten Kinder unter fünf Jahre ist der Tod nichts Endgültiges. In diesem Alter besitzen sie noch keinen Zeitbegriff. Unter „für immer“ oder „nie wieder“ können sie sich noch nichts vorstellen. So vergleichen sie den Tod oft mit dem Schlaf. Häufig waten sie einer scheinbar emotionalen Gleichgültigkeit auf, indem sie zum Beispiel Äußerungen, wie „ich komme dann auch zu deiner Beerdigung“ oder „ich möchte neben dir beerdigt werden“, ausdrücken. Andererseits sind drei- bis vierjährige schon gut in der Lage, Trauer über ein verstorbenes Tier zu empfinden. Ein Nachsinnen über den eigenen Tod, kommt in diesem Alter noch nicht vor.

Eine wirkliche Vorstellung vom Tod entwickelt sich erst ab dem Schuleintrittsalter. In dieser Entwicklungsphase ist es dem Kind möglich sich in die Situation einzufühlen und mitzufühlen. Nun verfügen sie allmählich über konkrete Vorstellungen über den Tod: Tote liegen im Sarg unter der Erde, sie atmen nicht mehr und haben die Augen geschlossen. Allerdings zeigen Kinder in diesem Alter noch immer wenige Emotionen. Erst ab etwa dem neunten Lebensjahr erkennen Kinder den Tod als etwas Natürliches, was allen Lebewesen widerfährt.
Der Tod eines nahestehenden Menschen wirkt sich auf jedes Kind in anderer Weise aus. Der Umgang mit dem Tod hängt dabei vom Alter, dem Reifegrad, der Ich-Stärke sowie individuellen Vorerfahrungen und der persönlichen Beziehung des Kindes zum Verstorbenen ab. Es ist wichtig mit dem Kind offen und ehrlich über die Todesursache eines Menschen zu sprechen. Dabei sollte stets betont werden, dass das Verhalten des Kindes nichts mit dem Tod dieses Menschen zu tun hat.
Um Kinder auf die Bräuche und Riten bei einer Beerdigung vorzubereiten, helfen Bilderbücher. Sie geben den Kindern auch einen Anlass, um Fragen zu stellen. Hier einige Beispiel:

Wenn der Opa gestorben ist
„Seinen Opa wird Jan nie vergessen“, Bette Westera mit Bildern von Harmen von Straaten, Lappen Verlag, Oldenburg 2001, ISBN: 3-8303-1015-3

Die Geschichte erzählt von Jan, dessen Opa gestorben ist. Jan erinnert sich an die Dinge, die er mit seinem Opa gemeinsam erlebt hat. So haben sie einmal im Wohnzimmer ein Piratenschiff gebaut… Das Buch beginnt und endet mit einem Piratengedicht. Jans Opa war ein Opa, den er nie vergessen wird! Die Illustrationen sind in dunklem Grün-Braun gehalten.

Wenn die Oma gestorben ist
„Nie mehr Oma-Lina-Tag?“, Hermien Stellmacher, illustriert von Jan Lieffering, Gabriel Verlag Stuttgart/Wien 2005, ISBN: 3-522-30066-1

Oma Lina ist eigentlich gar nicht Jaspers Oma, sondern eine Nachbarin. Sie backt gerne Pfannkuchen und liebt den Frühling. Doch plötzlich wird sie krank und muss ins Krankenhaus, wo sie stirbt. Das Buch erzählt von den Vorbereitungen zur Beerdigung, der Beisetzung und der Trauer-Feier mit Pfannkuchen. Die Illustrationen sind realistisch und farbig.

Tiergeschichten über den Tod
„Abschied von Opa Elefant – Eine Bilderbuchgeschichte über den Tod“, Isabel Abedi mit Bildern von Miriam Cordes, Heinrich Ellermann Verlag Hamburg 2006, ISBN: 3-7707-4292-3

Diese Elefantengeschichte handelt von den Elefantenkindern und ihrem Elefantengroßvater, der ihnen immer Geschichten erzählt. Eines Tages erklärt der Opa ihnen, dass er zum Elefantenfriedhof gehen und von wo er nicht zurück kommen wird. Das Buch befasst sich mit der Frage, was wohl nach dem Tode geschieht. Die Illustrationen sind farbig.

Wenn das Haustier gestorben ist
„Adieu, Herr Muffin“, Ulf Nilsson, Anna-Clara Tidholm, Moritz Verlag Frankfurt am Main 2002. ISBN: 3-89565-148-6

Herr Muffin ist ein Meerschweinchen. Er ist bereits sehr alt und wohnt in einem blauen Karton. Herr Muffin hat einen Briefkasten, indem er Briefe von einem Kind erhält. Da Herr Muffin nicht lesen kann, frisst er die Briefe immer auf. Das alte Meerschweinchen erinnert sich an sein Leben und seine Familie. Dann wird es krankt, stirbt an Altersschwäche und wird im Garten beerdigt. Die Illustrationen sind ebenfalls farbig.

Quellen:

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