WordPress ist Open Source und eigenet sich in erster Linie dazu, einen Blog zu führen. WordPress kann aber auch als reine Website betrieben werden. Denn ein Blog ist ein Spezialfall einer klassischen Website. Damit ist WordPress ebenso ein Content-Management-System (CMS) wie z.B. Joomla! Typo3 oder Drupal.
Da WordPress als serverseitige Webanwendung PHP und die Datenbankanwendung MySQL voraussetzt, gibt es zwei technische Möglichkeiten der Nutzung von WordPress: als webbasiertes Blogsystem oder als eigenständige Installation auf einem Webserver bei einem geeigneten Provider (Internetdienstanbieter).
WordPress.com
WordPress.com ist ein webbasierte Blogsystem. Hier kann man sich registrieren und erhält Zugriff auf ein fertig installiertes WordPress-System auf einer Subdomain nach dem Muster blogname.wordpress.com.
Der Vorteil ist, dass man keine aufwendige Installationsroutinen durchlaufen muss und quasi sofort loslegen kann. Außerdem ist der Zugriff plattformunabhängig, d.h. es ist lediglich ein Browser mit Internetzugang erforderlich.
Der Nacheil ist, dass man seine Daten auf WordPress-Servern ablegt und ein Export bzw. Umzug eines WordPress-Blogs auf eine eigene Domain in der Regeln nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. Außerdem ist der Speicherplatz für Fotos und Videos begrenzt. Weiterhin bestehen technische Beschränkungen bei der Online-Version von WordPress. So lassen sich keine Plugins installieren, die Auswahl an Themes ist ebenfalls begrenzt und es ist nicht Möglich mit dieser Variante einen Online-Shop oder eine Mitgliederseite (mit internem Bereich und entsprechendem Login) einzurichten. Durch den Upgrade auf ein kostenpflichtiges Modell ist zwar die Umleitung auf eine eigene Domain (z.B. www. meinName.de) möglich, doch die Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind ebenfalls. eingeschränk.
WordPress.com eignet sich zum Ausprobieren und für einen erste Einstieg, um WordPress kennenzulernen. Auch für einen Hobby- oder Urlaubsblog sowie (Schul- oder Studien-)Projekte kann man es verwenden. Für einen professinonellen Einsatz ist diese Variante jedoch nicht geeignet.
WordPress.org
Unter www.wordpress.org kann man sich die aktuelle Version der Software herunterladen, um diese dann auf einem eigenen Server bei einem geeigneten Provider (Internetdienstanbieter wie z.B. 1&1, Strato oder All-inkl) zu installieren. Da man beim Provider ein Internetpaket mit Domain und Webspace mietet, verfügt man so automatisch über eine eigene Domain (z.B. www. meineFirma.de). Die Systemvoraussetzungen für die Installation eines WordPress-Systems sind nicht anspruchsvoll und werden von den meisten Providern unterstützt. Viele Provider bieten inzwischen One-Klick-Installationen an, so dass ein Download mit anschliedem Upload auf den Server per FTP entfällt.
Mindestvoraussetzungen für die Installation von WordPress:
- PHP-Version 5.2.4 oder höher
- MySQL-Version 5.0 oder höher
- Das Apache mod_rewrite Modul, für "sprechende URLs"
Neben der eigenen Domain sind die entscheidenden Vorteile die Datenhoheit und der volle Funktionsumfang von WordPress. So können u.a. auch individuell, erstellte Themes mit dem Corporate Identity zur Anwendung kommen. Die WordPress-Software ist ein Content-Management-System (CMS) und kann somit nicht nur zum Bloggen sondern auch zur Erstellung einer klassischen Website genutzt werden. Es ist ein Mehrbenutzersystem und es existieren Lösungen für die Mehrsprachigkeit und Multisites.
Der Nachteil einer eigenen WordPress-Installation ist, dass man sich um alle technischen Belage selber kömmern muss oder jemanden damit beschäftigt. Insbesondere Updates und Backups sind wichtige Aktivitäten in diesem Umfeld. Da es sich bei WordPress um eine Open Source Software handelt, sind mögliche Sicherheitslücken schnellstmögich nach bekanntwerden zu schließen.
Lokales Testsystem
Wer das CMS WordPress ausprobieren möchte oder Theme für WordPress entwickelt, der kann sich auf seinem lokalen Rechner eine Serverumgebung installieren, unter der dann ein oder auch mehrere WordPress-Installationen betrieben werden können. Diese technische Voraussetzung ermöglicht die PHP-Entwicklungsumgebung XAMPP. Unter www.apachefriends.org stehen Pakete für Windows, Mac und Linux zur Verfügung. Es gibt auch eine portable Version, die auf dem USB-Stick installiert werden kann.