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Chaos Communication Congress 2016

Datenschutz und -sicherheit im Netz - Quelle: Pixabay

Der Chaos Communication Congress (33C3) – ist ein Treffen der Hackerszene, das vom Chaos Computer Club (CCC) organisiert wird. Der Kongress findet jährlich vom 27. bis 29 Dezember statt. Die Themen der Vorträge und Workshops befassen sich mit technischen und gesellschaftspolitischen Themen. Das Motte in 2016 lautete „Works for me“. Dies ist ein Spruch unter IT-Experten mit der Bedeutung: „Wenn etwas für mich funktioniert, muss ich mich nicht mehr darum kümmern“. Dies ist natürlich ironisch gemeint und beinhaltet Kritik an Systemen, Internet-Anwendungen und Apps, bei denen die User-Experience, also das Erleben des Users oder auch die Nutzerfreundlichkeit, im Zentrum der Entwicklung steht. D.h. die Anwendung muss gut aussehen und intuitiv nutzbar sein. Datenschutz und Sicherheitsaspekte werden dabei meistens außer acht gelassen, wodurch Sicherheitslücken entstehen. Deshalb wurden auf dem Kongress u.a. netzpolitische Themen, wie z.B. die Verbreitung von Fake News behandelt.

Fake News – Die Verbreitung von Unwahrheiten hat Hochkonjunktur
Mit der gestiegenen Popularität von sozialen Netzwerken, wie Facebook, Twitter und WhatsApp, ist heute die Verbreitung von Meinungen und Falschmeldungen deutlich leichter. Viele Menschen nutzen beispielsweise fast ausschließlich Facebook, um sich über das aktuelle Weltgeschehen zu informieren. Das birgt große Gefahren, denn es ist eine gefilterte Wahrnehmung, die durch das Teilen von Beiträgen, Bildern und Meinungen entsteht. Im Nachrichten-Stream vermischen sich echte Nachrichten mit Satire-Artikeln und persönlichen Meinungen. Leider verbreiten sich die Falschmeldungen stärker, als ihre Klarstellungen. Hier hilft z.B. das Projekt Hoaxmap.

HOAXmap.org – Neues aus der Gerüchteküche
Hier werden Fake News über Flüchtlinge und „Ausländer“, die Vorurteile schüren sollen, auf einer Deutschlandkarte verzeichnet. Bei der Durchsicht der Fake News fällt auf, dass viele Meldungen zunächst recht glaubwürdig erscheinen. Deshalb sollte man vor jedem Klick auf den Teilen-Button kritisch hinterfragen, ob das denn tatsächlich den Fakten entspricht. Ein Blick auf die gesammelten Hoax-Meldungen lohnt in jedem Fall.

Überwachung, Vorratsdatenspeicherung – „Ich habe doch nichts zu verbergen“
Heute begleitet uns das Smartphone überall hin und viele sind den ganzen Tag „online“. Über die weitreichenden Folgen dieser gesellschaftlichen Entwicklung sind sich viele gar nicht bewusst.
OpenDataCity ist eine Agentur für Datenjournalismus und Datenvisualisierungen. Hier geht es um die Visualisierung von Daten, die von Datenjournalisten zusammengestellt werden. So zeigt das Projekt „verräterisches Handy“ anschaulich ein Beispiel eines Bewegungsprofils.
Ein weiteres interessantes Projekt ist der OnlineStatusMonitor. Mit diesem Projekt soll das Bewusstsein für den Datenschutz geschärft werden. Die Website zeigt auf, wie regelmäßige Abfragen eines Benutzer Online-Status Rückschlüsse auf dessen Lebensgewohnheiten ermöglichen.

Chaos macht Schule – Medienkompetenz bei Schülern schärfen
Die Initiative Chaos macht Schule besteht bereits seit dem Jahr 2007. Ziel ist es, Schüler, Eltern und Lehrer Einblicke in die Technik der Neuen Medien zu geben und die Medienkompetenz der jungen Generation zu stärken. Dazu bietet die Initiative Vorträge, Workshops und Schulungsangebote zu Themen wie Internetnutzung, Risiken von sozialen Medien, Datenschutz, Urheberrecht im Netz etc. an. Die Veranstaltungen werden von den regionalen Erfahrungsaustauschkreisen (Erfa-Kreise) durchgeführt. Die Erfa-Kreise sind ehrenamtliche Vereine, die sich regelmäßig treffen, um Projekte durchzuführen.
Vortragsaufzeichnungen finden sich unter media.ccc.de – Hier findet man auch die aktuellen Videos vom 33C3 2016.

Quellen:

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