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Globuli – die Kraft der kleinen Kügelchen

Globuli - Quelle: Friedrich Cubigsteltig / pixelio.de
Globuli - Quelle: Friedrich Cubigsteltig / pixelio.de

Ob Prellungen, Schürfwunden, Kopf- oder Bauchweh: Homöopathische Hausmittel regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an und helfen auf natürlichem und sanftem Wege.

Globuli ist das lateinische Wort für „Kügelchen“. Sie werden meist in der Homöopathie eingesetzt. Es handelt sich um kleine Streukügelchen mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1,5 Millimetern. Die weißen Kügelchen bestehen aus Rohrzucker, der auch unter dem Namen Saccharose bekannt ist. Die Arznei wird zusammen mit dem Zucker getrocknet und dann zu Kügelchen verarbeitet.

Häufig sprechen Kinder besonders gut auf homöopathische Mittel an. Der Einsatz der Globuli eignet sich insbesondere bei kleinen "Wehwehchen" und als begleitende Therapie zur konventionellen Behandlung von akuten und chronischen Krankheiten. Bei schweren und unbekannten Erkrankungen von Kindern sollte man jedoch unbedingt einen Arzt konsultieren. Das gilt für Kinder noch mehr wie für Erwachsene, denn bei Kindern können auch leichte Krankheiten schneller bedrohlich werden, beispielsweise bei starkem Durchfall mit hohem Flüssigkeitsverlust.

Die folgende Übersicht stellt die wichtigsten pflanzlichen Essenzen und ihr Einsatzgebiet vor:

Welcher Wirkstoff bei welchen Symptomen?

Aconitum napellus (Blauer Eisenhut)
Anwendungsgebiete: Schmerzen, Erkältungen, Grippe
Der Eisenhut, lateinisch Aconitum, wird manchmal auch als Wolfswurz bezeichnet. Das Hahnenfußgewächs ist die giftigste Pflanze Europas.

Apis mellifica (Honigbiene)
Anwendungsgebiete: Insektenstiche, Hautauschläge, Schwellungen, Halsentzündungen
Zur Herstellung des Wirkstoffs wird das gesamte Tier verwendet.

Arnica montana (Arnika)
Anwendungsgebiete: Prellungen, Schnittwunden, Verstauchungen, Zahnschmerzen
Die gelbe Arnika ist ein Korbblütler und wächst vor allem in den Bergen. In der Pflanzenheilkunde wird sie gegen Verletzungen des Bewegungsapparates und gegen Wunden eingesetzt.

Belladonna (Tollkirsche)
Anwendungsgebiete: Fieber, grippaler Infekt, Kopfschmerzen
Die Tollkirsche ist eine Giftpflanze, deren Fruchtsaft früher von den Frauen verwendet wurde, um die Pupillen ihrer Augen zu vergrößern. Durch die großen Pupillen wurden die Frauen zur Belladonna, zur schönen Frau. In der Homöopathie jedoch findet das Nachtschattengewächs Verwendung als bewährtes Grippemittel, das zum Beispiel bei Fieber und Kopfschmerzen helfen kann.

Chamomilla (Kamille)
Anwendungsgebiete: Durchfall, Ohrenschmerzen, Zahnungsschmerzen
Das Korbblütler-Gewächs eignet sich für Kinder, die Schmerzen bei der Zahnung haben oder unter Bauchkrämpfen leiden.

Nux vomica (Brechnuss)
Anwendungsgebiete: Reisekrankheit, Übelkeit
Die Brechnuss gehört zu den Baum-Arten und ist in Asien heimisch.

Pulsatilla pratensis (Wiesenküchenschelle)
Anwendungsgebiete: Menstruationsbeschwerden, Migräne
Das Hahnenfußgewächs eignet sich für das ganze Spektrum der Frauenbeschwerden.

Dosierung
Die Buchstaben-Zahlen-Kombinationen auf den Homöopathischen Arzneimitteln beziehen sich auf die Potenzierung, also das Mischungsverhältnis. Dazu wird der Ausgangsstoff, die sogenannte Urtinktur, verdünnt. Die D-Potenz wird im Verhältnis 1:10 und die C-Potenz im Verhältnis 1:100 verdünnt. Der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, war der Meinung, dass eine Substanz um so besser wirkt, je geringer sie konzentriert – also je höher sie potenziert – ist.

Die Einnahmemenge und -häufigkeit kann je nach Arzneimittel und Potenz variieren. Generell gilt: Tiefe Potenzen, wie D1 bis D6, werden öfter eingenommen, meist stündlich; mittlere Potenzen, wie D12 bis D30, werden ein- bis dreimal täglich eingenommen und Hochpotenzen, wie D200 oder LM12, werden nur einmal täglich eingenommen.

Literatur:

  • Homöopathie für Kinder, Werner Stumpf, GU – Verlag, Preis 12,90 €
    ISBN 3-7742-6432-5
  • Kinderkrankheiten natürlich behandeln, Michael Stellmann, Verlag Gräfe & Unzer, 12,90 €, ISBN-10: 3774264333

HINWEIS: Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel fachlichen Rat durch einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker nicht ersetzen kann.

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