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Genotyp / Phänotyp und die Mendelschen Regeln

Der Mensch ist ein Produkt aus seinem Genotyp, dem Phänotyp und den Umwelteinflüssen ©Martina Rüter
Der Mensch ist ein Produkt aus seinem Genotyp, dem Phänotyp und den Umwelteinflüssen ©Martina Rüter

Jeder Mensch ist einzigartig. Selbst eineiige Zwillinge sind nicht 100prozentig identisch. Sie gleichen sich zwar in ihrem Aussehen wie ein Ei dem anderen, doch beispielsweise ihre Fingerabdrücke sind nicht gleich! Denn die Rillen auf den Fingerkuppen werden nicht von den Genen bestimmt; sie entstehen zufällig. Auch in Charaktereigenschaften können sich Zwillinge unterscheiden. Hier spielt die Umwelt, in der sie aufgewachsen sind eine Rolle.

In der klassischen Genetik unterscheidet man zwischen dem Genotyp und dem Phänotyp: Der Genotyp umfasst den vollständigen Satz von Genen (Genom/Erbgut), den ein Organismus geerbt hat. Der Phänotyp hingegen bezeichnet das äußere Erscheinungsbild – aber auch die individuellen Verhaltensmerkmale, die durch Umwelteinflüsse geprägt werden.

Eineiige Zwillinge haben also den gleichen Genotyp, da sie über das gleiche Erbgut verfügen. Doch obwohl sie in ihrem Verhalten sehr ähnlich sein können, haben sie nie den gleichen Phänotyp.

Klassische Genetik - Die Mendelschen Regeln

Der Mönch und Naturforscher Gregor Mendel (1822 – 1884) führte Kreuzungsversuche an Erbsenpflanzen durch. Hierbei beobachtete er die Form und Farbe der Samen sowie die Blütenfarben der jeweils nächsten Erbsen-Generation. Die drei mendelschen Regeln beschreiben den Vererbungsvorgang bei Merkmalen, deren Ausprägung von nur einem Gen bestimmt wird (einfacher Erbgang). Sie gelten für die meisten Tiere und Pflanzen – aber natürlich gibt es auch Ausnahmen.

Regel 1: Uniformitätsregel oder Reziprozitätsregel
Die Nachkommen homozygoter (gleicherbiger, reinrassiger) Individuen sind untereinander gleich.

Regel 2: Spaltungsregel
Die Nachkommen einer Kreuzung heterozygoter Individuen sind nicht mehr gleichförmig, sondern spalten ihr äußeres Erscheinungsbild in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf.

Regel 3: Neukombinationsregel oder Unabhängigkeitsregel
Kreuzt man zwei Individuen, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die einzelnen Merkmale unabhängig voneinander vererbt. Diese Erbanlagen können sich ab der 2. Generation neu kombinieren.

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